04.08.2022 Bundesweite Aktionstage #Don'tForgetAfghanistan werden für den 13. bis 15. August geplant. Auch in Bonn bereitet die Lokalgruppe der Seebrücke eine Kundgebung vor. (Näheres demnächst hier und unter Terminen)
Wir zitieren den Aufruf des Bündnisses:
1 Jahr Taliban-Regime - 1 Jahr Untätigkeit der Bundesregierung: #Don'tForgetAfghanistan
Am 15. August dieses Jahres jährt sich die Machtübernahme durch die Taliban. Menschenrechtsaktivist*innen, Journalist*innen, sogenannte Ortskräfte, Lehrer*innen – die gesamte afghanische Zivilbevölkerung wurde im Stich gelassen.
Die Bundesregierung versprach schon letztes Jahr zu handeln, doch das geplante Bundesaufnahmeprogramm für Afghan*innen sieht 25 Millionen Euro vor, was gerade mal für 5.000 Personen reicht, ein Bruchteil der tatsächlich bedrohten Personen. Die Bundesregierung wird mit diesem Bundesaufnahmeprogramm tausende Schutzberechtigte wissentlich den Taliban überlassen. Tagtäglich müssen sie sich dort vor dem Terror-Regime der Taliban verstecken, werden willkürlich inhaftiert oder sterben trotz bestehender Aufnahmezusagen. Die vorgeschobenen bürokratischen Hürden und angeblich begrenzten finanziellen Ressourcen können nicht über die unmittelbare Verantwortung der Bundesregierung hinwegtäuschen. Die Ampel nimmt damit den Tod von Menschen in Afghanistan in Kauf!
Damit muss Schluss sein! Als Zivilgesellschaft müssen wir jetzt handeln!
Deshalb plant ein breites Bündnis von Betroffenen, afghanischen Vereinen, Organisationen, Initiativen und Unterstützer*innen in Berlin für den 13.-15.08. bundesweite Aktionstage. Unter dem Slogan #DontForgetAfghanistan wird es erneut eine große Demonstration, ein Protestcamp und viele weitere kleine Aktionen geben. Die Seebrücke unterstützt diese Proteste. Kommt daher vom 13. - 15.08.22 zu dem Protestcamp und der großen Demonstration und lasst uns gemeinsam den Kampf für die Aufnahme und das sichere Bleiberecht aller bedrohter Afghan*innen führen.
Wir vom Bündnis #dontforgetafghanistan fordern:
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Zügige und unbürokratische Asylfolgeanträge!
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Anerkennung aller Afghanische Menschen zum §23 Abs. 1 & 2!
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Keine Nachweise des deutschen Sprachzertifikats beim Familiennachzug aus Afghanistan!
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Evakuierung aller hinterlassenen Ortskräfte/Ladenbesitzer des Marmel-Camp!
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Schnelle und unbürokratische Evakuierung aller gefährdeter Personen und ihrer Familienmitglieder!
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Für die Hungersnotkrise in Afghanistan nachhaltig die Verantwortung übernehmen!
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Keine Anerkennung des Taliban Regime und keine finanziellen Kooperationen mit ihnen!
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Sichere Fluchtwege und Verantwortung des Involvements der Nachbarländer!