2 Jahre nach Brand in Moria: Moria abschaffen! Lager abschaffen!

Wir zitieren aus den News der Seebrücke:

09.09.2022 Vor zwei Jahren brannte es im Lager Moria auf Lesbos in Griechenland und Tausende Menschen fanden sich, in einem Camp in dem ohnehin schon katastrophale Zustände herrschten, in einer unbegreiflichen Notsituation wieder.

Damals zeigten sich zahlreiche Politiker*innen und Abgeordnete des Bundestages entsetzt über die Situation, in der sich schutzsuchende Menschen in Lagern wie Moria tagtäglich befinden.
Der aktuelle Vizekanzler Robert Habeck kritisierte die Migrationspolitik der damaligen Bundesregierung scharf und forderte die Aufnahme von schutzsuchenden Menschen. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz äußerte sich erschüttert über die Situation vor Ort und forderte "humanitäre Schritte", um Menschen von der Insel herunterzuholen. Damals hieß es ,No more Morias’.

Heute hören wir vonseiten der Bundesregierung kaum mehr etwas über die Menschen, die noch immer in dem vor zwei Jahren notdürftig aufgebauten zweiten Lager Moria 2.0, in menschenunwürdigen Bedingungen, mit unzureichendem Zugang zu Hygieneeinrichtungen, medizinischer Versorgung und Lebensmitteln, festsitzen.

An dieser Stelle wird wieder einmal deutlich, dass bisher, egal unter welcher Bundesregierung, keine wirkliche solidarische Politik für alle Menschen auf der Flucht jemals angestrebt wurde. Es wird weiterhin auf Abschottung statt Bewegungsfreiheit, auf Pushbacks statt sichere Fluchtrouten und auf menschenunwürdige Lager statt dezentraler humanitärer Aufnahme gesetzt. Das Versprechen ,No more Morias’ wurde nicht eingehalten.

Wir sagen: Lager wie Moria darf es niemals und unter keinen Umständen geben! Schließt alle Lager, menschenwürdige Aufnahme jetzt!