Afghanistan-Abschiebung: Fallbeispiel konsequenter Unmenschlichkeit

29.10.2021 Darf ich in diesem Fall von Abschiebung sprechen? Die bayrischen Behörden meinen: Nein. Ich finde, der ausgeübte Druck, kurz vor der Machtübernahme durch die Taliban nach Afghanistan zu reisen, kommt einer Abschiebung gleich: Ein besonders drastisches Beispiel bayerischer Abwehrpolitik zeigte Monitor in seiner gestrigen Sendung. Ein junger Mann, bestens integriert, jung verheiratet und werdender Vater wurde das Opfer. Um bleiben zu können, wurde er behördlich gedrängt, nach Afghanistan auszureisen, um von dort aus ein Visum zu erlangen und dann legal nach Deutschland zu kommen. Nein, er sei "nicht abgeschoben", er sei "freiwillig" ausgereist!

Gefangen in Kabul: Das absurde Verhalten einer deutschen Ausländerbehörde

Noch immer verstecken sich viele ehemalige Ortskräfte der Bundeswehr in Afghanistan vor den Taliban. Hinzu kommen Afghan:innen mit Angehörigen in Deutschland, die eigentlich einen Rechtsanspruch auf Familiennachzug haben. Der wurde aber oft monatelang verzögert. Einige wurden von deutschen Behörden sogar noch kurz vor der Machtübernahme der Taliban zurückgeschickt. Obwohl sie hier in Deutschland Familie und Arbeitsplatz haben.