18.06.2020 Liegt es nur am Corona-Fokus? Es fällt schon auf, dass Afghanistan seit einiger Zeit aus den Nachrichten verschwunden ist. Vor einiger Zeit erreichten uns noch regelmäßig Mitteilungen über Terroranschlägen, die oftmals viele Menschenleben vor allem in der Zivilbevölkerung forderten. Wobei aus Afghanistan Geflüchtete anmerkten, es gäbe noch viel mehr Vorfälle als die Gemeldeten...
Über die Lage in Afghanistan und die Gründe für das Verschwinden des fortgesetzten Krieges dort aus unseren Nachrichten berichtete heute MONITOR:
(Kein) Krieg in Afghanistan? Die Verschleierungstaktik der NATO
Seit 40 Jahren herrscht Krieg in Afghanistan. Immer wieder gibt es gezielte Tötungen und Luftangriffe der USA. Jetzt halten NATO und US-Militär systematisch Informationen über das Kriegsgeschehen zurück. Eine gezielte Verschleierungstaktik, um den Krieg in Afghanistan schönzufärben, sagen Kritiker.
https://www1.wdr.de/daserste/monitor/videos/video-kein-krieg-in-afghanistan-die-verschleierungstaktik-der-nato-100.html
Aufschlussreiche 10 Minuten!
Hier noch ein Filmtipp von Thomas Notwotny (Update zur Petition bez Afghanistan-Abschiebungen) bzw Afghanistan-Analyst Thomas Ruttig:
"Wir haben entschieden, unseren Dokumentarfilm TRUE WARRIORS kostenfrei zum Streaming anzubieten, solange Corona uns in Atem hält. Wir finden, TRUE WARRIORS erzählt eine Geschichte, die gerade jetzt Kraft und Mut geben kann. Denn genau so –voller Kraft und Mut und Liebe– haben die Künstler aus unserem Film reagiert, als das angegriffen wurde, was sie am meisten lieben: ihre Kunst. Bei der Premiere eines Stücks über Selbstmordattentate im Kulturzentrum in Kabul sprengte sich im Dezember 2014 ein jugendlicher Attentäter im Publikum in die Luft. Es war ein Bruch für alle Künstler, die an dem Tag auf der Bühne standen oder auf den Rängen zuschauten, ein brutaler Einschnitt, der sie bis heute nicht loslässt. Trotzdem machten alle weiter – manche flohen nach Europa und wirken seither im Exil. Andere entschlossen sich, in Kabul zu bleiben und noch mehr Risiko in Kauf zu nehmen – besonders bei der mutigen Re-Inszenierung eines Lynchmordes direkt am Tatort, mitten im Zentrum von Kabul. Ein Geschichte über MUT.
Wenn ihr den Film anschaut, bitte erwägt eine Spende in der Größenordnung dessen, was eine Kinokarte kostet. Ihr ermöglicht uns damit, weiterhin viel Zeit und all unser Herzblut in Geschichten wie diesen zu stecken."