In diesem Jahr ein Drittel mehr Abschiebungen, weniger Asylanträge und eine leichte Entspannung bei der irregulären Zuwanderung

06.05.2024 Wie die Zeit nach einem Beitrag des Spiegel berichtet, ist die Zahl der Abschiebungen im ersten Quartal von 2024 deutlich gestiegen. 

Von Januar bis März 2024 wurden insgesamt 4.791 Menschen abgeschoben...

Gleichzeitig gab es weniger Asylanträge und geringere irreguläres Migrationsgeschehen.

Das Bundesamt für Migration hatte die Zahl der neu gestellten Asylanträge im ersten Vierteljahr 2024 mit 65.419 angegeben. Im Vorjahresquartal waren es 80.978 Erstanträge. 

Insgesamt sähen die Behörden seit Jahresbeginn eine leichte Entspannung bei der irregulären Zuwanderung, zitierte der Spiegel aus der Analyse. Dennoch bewege sich das Migrationsgeschehen weiter auf hohem Niveau.... nur "temporäre Atempause" ...

 

Wir zitieren:

Zeit: Zahl der Abschiebungen aus Deutschland steigt um rund ein Drittel

Im ersten Quartal 2024 wurden rund 4.800 Menschen abgeschoben – gut 1.200 mehr als im Vorjahreszeitraum. Während der Fußball-EM könnten die Zahlen deutlich zurückgehen.

Die Zahl der Abschiebungen aus Deutschland ist im ersten Quartal 2024 deutlich gestiegen. Von Januar bis März 2024 wurden insgesamt 4.791 Menschen abgeschoben, wie ein Sprecher des Bundesinnenministeriums mitteilte. Im selben Zeitraum des Vorjahres waren es 3.565 gewesen.

Der Sprecher bestätigte damit Zahlen eines Spiegel-Berichts, der sich auf eine vertrauliche Analyse des Ministeriums bezog. Demnach lebten im März etwa 234.000 ausreisepflichtige Menschen in Deutschland, davon 46.000 ohne eine sogenannte Duldung.

Geduldete sind ausreisepflichtig, können aber aus bestimmten Gründen nicht abgeschoben werden, zum Beispiel, weil sie keine Ausweisdokumente haben oder krank sind. Eine Duldung ist immer befristet. 

Dem Bericht zufolge wird in Sicherheitskreisen befürchtet, dass die Zahl der Abschiebungen wegen der Belastung der Behörden rund um die Fußball-Europameisterschaft im Sommer drastisch sinken könnte. Dann stehen durch verstärkte Grenzkontrollen und mehr Einsätze voraussichtlich weniger Beamte dafür zur Verfügung.

Analyse: Illegale Migration noch nicht unter Kontrolle

Insgesamt sähen die Behörden seit Jahresbeginn eine leichte Entspannung bei der irregulären Zuwanderung, zitierte der Spiegel aus der Analyse. Dennoch bewege sich das Migrationsgeschehen weiter auf hohem Niveau. Die Zahlen dürften nicht zu dem Schluss führen, "dass die illegale Migration nun unter Kontrolle wäre". Tatsächlich seien sie nur eine "temporäre Atempause".

Das Bundesamt für Migration hatte die Zahl der neu gestellten Asylanträge im ersten Vierteljahr 2024 mit 65.419 angegeben. Im Vorjahresquartal waren es 80.978 Erstanträge.