Dublin-Fälle: Bundesregierung empfiehlt "freiwillige Rückkehr" nach Griechenland

aktualisiert: zu diesem Thema Pro Asyl am 13.02.2025 BAMF baut Luftschlösser, um Rückkehr nach Griechenland zu forcieren

07.02.2025 Mit Briefen fordert die Bundesregierung über das BAMF nun Geflüchtete auf, nach Griechenland auszureisen, weil sie ihren Asylantrag erstmalig dort gestellt hatten. Diese Briefe werden als "Informationsschreiben" bezeichnet und tragen vermutlich sehr zur Verunsicherung der Menschen bei, die ohnehin in den letzten Monaten als in Deutschland "unberechtigt" medial im Fokus standen (Dublin-Fälle). Wenn nicht durch Abschiebung, dann eben durch "Empfehlung", Deutschland zu verlassen - nur weg, das ist das einzige, was im Wahlkampf und in der angeheizten Stimmung zählt, obwohl auch durch Gerichte festgestellt worden war, dass Griechenland kein guter Ort für Geflüchtete ist.

Wir zitieren hierzu dpa in Zeit-Online:

Bundesamt legt Flüchtlingen Rückkehr nach Griechenland nahe

Die Bundesregierung hat sich eine neue Strategie überlegt, um Asylbewerber, die in Griechenland schon als Flüchtlinge anerkannt sind, zur Rückkehr dorthin zu bewegen. Wie ein Sprecher des Bundesinnenministeriums mitteilte, versendet das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge ab sofort Informationsschreiben an Menschen mit Schutzstatus in Griechenland, die sich in Deutschland entweder im Asylverfahren befinden oder deren Antrag in Deutschland für unzulässig oder unbegründet erklärt wurde und die damit vollziehbar ausreisepflichtig sind.