05.05.2022 Eurostat ist die Behörde der EU für die Statistiken. Am 25. April veröffentlichte Eurostat das von den Mitgliedsländern gemeldete Zahlenmaterial zum Bereich Einwanderung und Migration.
Wir zitieren im Folgenden einige Aussagen aus dem Abschnitt FLÜCHTLINGE IN EUROPA. Die detaillierten Diagramme und weitere Angaben entnehmen Sie bitte der Quelle
Asylanträge in Europa
- 2021 wurden in der EU 630 500 Asylanträge gestellt, darunter 535 000 Erstanträge. Im Vergleich zu 2020 bedeutet dies einen Anstieg um 33 %, doch einen 10 % geringeren Anstieg als 2019, vor der COVID-19-Pandemie.
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Staatsangehörige aus Syrien und Afghanistan stellten 2021 mit deutlichem Abstand die meisten Erstasylanträge in der EU. Es folgen solche aus Irak, Pakistan, Türkei, Bangladesh, Venezuela und anderen Herkunftsländern.
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Die meisten Erstanträge wurden gestellt in Deutschland (148 200), gefolgt von Frankreich 103 800, Spanien 62 100, Italien 43 900, Österreich (36 700). Gemessen an der Bevölkerung wurden 2021 die meisten Erstasylanträge gestellt in Zypern (1 480 je 100 000 Einwohner), gefolgt von Österreich (411) und Slowenien (247)
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2021 waren 183 600 Asylsuchende jünger als 18 Jahre. Fast 13 % von ihnen (23 200) waren unbegleitet. Die meisten unbegleiteten Minderjährigen kamen aus Afghanistan, Syrien und Bangladesch.
2021 fällten die Mitgliedstaaten 522 400 erstinstanzliche Asylentscheidungen. 39 % dieser Entscheidungen fielen positiv aus:
Anerkennung von Flüchtlingen: (etwas mehr als 200 000)
- 111 700 Personen wurden als Flüchtlinge anerkannt,
- 63 000 Personen wurde der subsidiäre Schutzstatus zuerkannt und
- 27 100 Personen erhielten humanitären Status.
Weitere 155 300 endgültige Entscheidungen ergingen nach Einlegung eines Rechtsbehelfs, davon
- 15 900 zur Zuerkennung des Flüchtlingsstatus,
- 14 000 zur Zuerkennung des subsidiären Schutzstatus und
- 24 900 zur Zuerkennung des humanitären Status.
Insgesamt gewährten die Mitgliedstaaten 2021 etwa 257 000 Asylsuchenden Schutz.
Neuansiedlung
2020 wurden rund 9 100 Menschen, die internationalen Schutz benötigen, aus Nicht-EU-Ländern in EU-Mitgliedstaaten neu angesiedelt – 59 % weniger als 2019.
- Mit 55 % kamen die weitaus meisten der neu angesiedelten Menschen aus Syrien.
Irreguläre Grenzübertritte
Irreguläre Grenzübertritte in die EU 2021 – der deutlich größte Teil durch Menschen syrischer Staatsangehörigkeit.
2021 199 900 irreguläre Grenzübertritte, 60 % mehr als 2020
Hierzu zählen:
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112 600 Seeüberquerungen im Jahr 2021 - Anstieg um 30 % gegenüber 2020
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87 300 Grenzübertritte an den Landgrenzen 2021 - Anstieg um 125 % gegenüber 2020
- 36 % mehr Todesfälle auf See: 2021 wurden auf den drei Hauptrouten 3 157 Ertrunkene oder Vermisste gemeldet - gegenüber 2 326 im Jahr 2020.
Geografische Verteilung 2021
- Anstieg der Überfahrten auf der westlichen Mittelmeerroute (einschließlich der Atlantikroute von Westafrika zu den Kanarischen Inseln) um 1 % (40 800), der zentralen Mittelmeerroute um 90 % (67 700), der östlichen Mittelmeerroute um 1 % (20 600) und an den östlichen Grenzen um 1217 % (8 100).
- 36 % mehr Todesfälle auf See: 2021 wurden auf den drei Hauptrouten 3 157 Ertrunkene oder Vermisste gemeldet — gegenüber 2 326 im Jahr 2020.
Die vorgelegten Zahlen für den Bereich der Abschiebungen (Rückführungen) stammen nicht aus dem vergangenen Jahr. Sie vergleichen 2020 mit 2019.