Frauen stärken! Beispiele aus konkreter Arbeit auf Lesbos

10.03.2025 In einem Rundbrief zum Internationalen Frauentag macht Hoffnung leben e.V.  auf die erfolgreiche spendenfinanzierte Arbeit der kleinen Organisation aufmerksam, die die Bonnerin Ursula Zednicek seit Jahren auf der griechischen Insel und hier mit weiteren Ehrenamtlichen leistet.

Wir zitieren aus ihrem Rundbrief Beispiele und weisen gern auch auf diese Spendenmöglichkeit und weitere hin.

Frauen und Mädchen möchten wir stark und zukunftsfähig machen!

Stellvertretend für die vielen, denen wir begegnen durften:

Leila, Analphabetin aus Afghanistan, mehrfache Mutter

Sie lernte schreiben und lesen in unserem Deutschunterricht. Blitzgescheite, warmherzige Frau!

Nesa, Analphabetin aus Afghanistan, mehrfache Mutter

Auch sie lernt lesen und schreiben in deutscher Sprache und übt Buchstaben und Worte als würde sie malen. Ihre Augen leuchten mit Stolz, wenn sie das Ergebnis sieht.
Sie vermisst ihre beiden älteren Söhne (jetzt 18 und 16) seit mehreren Jahren. Sie mussten raus aus dem Land, denn es ging ums Überleben. Mit 12 und 14 Jahren.

Sweeta, Teenager, 

lernt Deutsch, spricht Farsi, Türkisch und ein wenig Englisch.

Sie ist stolz auf ihre Brüder, die 5 bzw. 6 Sprachen sprechen. Sie ist künstlerisch begabt. Malt und singt … und träumt davon, Künstlerin sein zu können.

Sharifa, Teenager, 

lernt Deutsch im Eiltempo, spricht auch 3 weitere Sprachen. Sie möchte Boxerin werden. Oder zur Polizei. Wie ihr Vater.

Zahra, lebt seit 1 Jahr in der Schweiz.

Schweiz war eine gute Entscheidung. Kluge Migrationspolitik.
Schon nach 3 Wochen bekamen sie das Aufenthaltsrecht, konnte die ganze Familie in Deutschunterricht, Schule, Kindergarten.
Ihren Pflicht-Integrations-Arbeitseinsatz von 6 Monaten hat sie fast hinter sich. Dann kann sie eine Ausbildung beginnen: Krankenschwester oder Lehrerin. Sie freut sich sehr. Eine kraftvolle, intelligente, hinterfragende Frau.

Diba, lebt mit ihrer Familie – 3 Töchter – seit 1,5 Jahren in Deutschland.

Die Mädchen mussten 9 Monate auf einen Schulplatz warten. Vorher kein Deutschunterricht. Sie haben alleine – häufig ohne WLAN – gelernt so gut es ging. Sie möchten arbeiten …

Farida, fast schon Teenager.

Langzeit EcoKid. Lebt seit über 1,5 Jahren in Deutschland. 1 Zimmer für die gesamte Familie, Küche und Bad für alle. Spielte auf Lesbos in der Mädchen Fussball-Mannschaft. Kluges Mädchen. Noch immer nimmt sie gemeinsam mit ihren Brüdern am Online Umweltunterricht teil. Der Vater wartet immer noch auf einen Schulplatz. Nimmt an unserem Online-Unterricht teil. Ich hoffe, ich kann die Familie nächste Woche besuchen.

Fereshta, Mutter von 3 Mädchen und 2 Jungen.

Ich werde sie in den nächsten Tagen besuchen. Lebt seit 1,5 Jahren in Deutschland. Konnte gerade endlich in einen A1 Deutschkurs. Eigentlich ist sie bereits mindestens A2 Level, denn sie hat sich selbst viel beigebracht und nimmt am Online Unterricht teil. Ihre Kinder sind immer noch unsere EcoKids. Die Familie muss damit klarkommen, dass Ehemann und Söhne auch nach 1,5 Jahren noch keine Antwort vom BAMF erhalten haben. Mutter und Töchter haben bereits seit 1 Jahr Aufenthaltserlaubnis. Niemand weiß warum. Sie leben zu 7 in einem Zimmer. Küche und Bad geteilt. Es sind dort im Haus vor allem Ukrainer untergebracht. Natürlich wissen alle, dass diese direkt arbeiten dürfen, mehr Geld bekommen …

Shamsia, Mutter von 2 Töchtern

ist aus der Ehe ausgebrochen und aus einem Land, in dem Frauen keine Zukunft haben. Vor wenigen Wochen ist ihre beste Freundin mit einer der kleinen Mädchen im Mittelmeer ertrunken. Sie und ihre ältere Tochter lernen Deutsch.

Die Liste könnte ein paar 100 Namen umfassen. Wir durften so vielen Frauen und Mädchen begegnen und sind dankbar dafür, dass sie viel mit uns geteilt haben.
Es sind sehr bereichernde Begegnungen und die Stärke der Frauen und Mädchen ist unglaublich.

Aber wir sehen auch ihre Traumata, ihre Ängste, ihre zerbrochenen Hoffnungen. Ihre neuen Ängste jetzt in Deutschland. Ihre neuen Traumata durch die Zustände in Deutschland.

Schon sehr lange raten wir davon ab, nach Deutschland zu gehen. Damit haben wir selten Erfolg.
Sie sehnen sich nach Familie, die schon in Deutschland ist. Nachdem sie ihre Familien in Afghanistan und unterwegs verloren haben.

Darum möchten wir wenigstens mit integrativem Deutschunterricht unterstützen. Und mit unserem Umweltunterricht. Diejenigen, die noch auf Lesbos sind. Diejenigen, die schon in Deutschland, Österreich oder der Schweiz angekommen sind.

Wir sehen und fördern ihre Potentiale, ihre Qualitäten, ihre Lebensweisheiten. Und sind dankbar für diese Bereicherungen. Wir brauchen sie. Wir möchten ihnen die Möglichkeiten geben, unsere Gesellschaft zu bereichern. Unseren Fachkräftemangel zu verringern. Vielfalt ermöglichen. Wie in der Natur. Überlebenswichtig.

Spende für „Hilf uns, auch weiter Hoffnung zu g/leben“

https://www.betterplace.org/de/projects/144497?utm_campaign=user_share&utm_medium=ppp_sticky&utm_source=Link

Spende für „EcoKids – spielend lernen“

https://www.betterplace.org/de/projects/124843?utm_campaign=ShortURLs&utm_medium=project_124843&utm_source=PlainShortURL

Spende für „Über-Lebensmittel“ (Lebensmittel für alle Aktivitäten und so oft wie möglich direkt für Campinsassen)

https://www.betterplace.org/de/projects/121789?utm_campaign=user_share&utm_medium=ppp_sticky&utm_source=Email

Spende für „Frauen & Mädchen stärken“

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Spendenkonto „Hoffnung leben e.V.“  IBAN DE58 5003 1000 1076 2090 02   BIC TRODDEF1