aktualisiert 18.03.2022 Inzwischen haben sich verschiedene Möglichkeiten für Sammelunterkünfte ergeben. So können in den Gebäuden der ehemaligen Landwirtschaftskammer in Roleber 400 Menschen unterkommen. In Kürze wird auch die gerade durch die Stadt angekaufte König-Fahd-Akademie in Lannesdorf für die Unterbringung zur Verfügung.
Das DRK führt eine Erstanlaufstelle in Containern neben dem Windeckbunker nahe Friedensplatz. Dort finden die Geflüchteten wichtige Informationen und Hilfe bei Formularen. Es fehlen allerdings noch Dolmetscher*innen. Die Erstaufnahme soll in Kürze in ein großes Bürogebäude in Buschdorf umziehen, das der Stadt Bonn von Privatleuten angeboten wurde.
Die Stadt Bonn hat eine beträchtliche Zahl von Wohnangeboten bei Privatleuten erhalten. Diese müssen aber zuerst auf ihre Eignung geprüft werden: Ob sie tatsächlich Schutz bieten können und ob die Gastgeber*innen über längere Zeit die Aufnahme auch psychisch verkraften können, z. B.
Trotzdem dieser Möglichkeiten ist zunächst eine Unterbringung in Turnhallen nötig. Dafür wurde jetzt die dritte geöffnet.
Am 18. März waren 217 Geflüchtete in städtischen Unterkünften, 77 privat und 366 in Hotels untergekommen. Mehr als 800 Geflüchtete haben Sozialleistungen beantragt.
13.03.2022 Angesichts des knappen Wohnraums in der Stadt ( siehe Keine Chance auf Wohnung: Viele Jahre Leben im Container ) sieht die Stadtverwaltung bereits jetzt, zwei Wochen nach Beginn der gewaltigen Fluchtbewegung aus der Ukraine, keinen anderen Weg mehr als die Notunterbringung in Turnhallen, um die in Bonn Ankommenden unterzubringen.
In einer Pressemitteilung heute heißt es:
Stadt Bonn bringt 45 Geflüchtete in Turnhallen unter
Immer mehr Menschen, die aufgrund des Angriffskriegs Russlands ihre Heimat in der Ukraine verlassen haben, suchen in der Region und damit auch in Bonn Schutz.
Die Stadt Bonn hat am Samstag, 12. März 2022, 45 Personen, die zunächst in Köln angekommen waren, in den beiden Turnhallen des Robert-Wetzlar-/Ludwig-Erhard-Berufskollegs an der Kölnstraße untergebracht. Die zwei Sporthallen hatte die Stadtverwaltung am Freitag vorsorglich hergerichtet. Die Stadtwerke Bonn stellten spontan einen Doppelstockbus ihres Kooperationspartners Univers zur Verfügung, der die Menschen von Köln nach Bonn brachte.
Die Geflüchteten in den beiden Turnhallen werden vom städtischen Amt für Soziales und Wohnen sowie vom Deutschen Roten Kreuz versorgt und betreut.
Dennoch stellen insbesondere die Unterbringungskapazitäten derzeit die größte Herausforderung dar. Höchste Priorität ist zunächst, dass die Menschen ein Dach über den Kopf erhalten und damit einen Ort haben, um nach ihrer Flucht zunächst etwas zur Ruhe zu kommen.
Insgesamt ist die Situation weiterhin sehr dynamisch und unübersichtlich. Die Stadtverwaltung kann nicht abschätzen, wie viele Geflüchtete in den kommenden Tagen in Bonn ankommen werden. Insgesamt ist die Bereitschaft ungebrochen, ukrainische Flüchtlinge aufzunehmen. So sind bei der Stadt beispielsweise rund 960 private Wohnraumangebote eingegangen. Bisher konnten 53 Vermittlungen erfolgreich durchgeführt werden.