Godesberger „Flüchtlingshilfe Syrien“: 60.000 Euro für die Seenotrettung und die Flüchtlingshilfe in Griechenland und Marokko

02.07.2019 Vor 5 Jahren gründete sich unter dem Dach des Johanneskirchengemeinde die Godesberger Gruppe „Flüchtlingshilfe Syrien“. Ziel war es zunächst, über Verpflichtungserklärungen syrischen Menschen die reguläre Flucht nach Deutschland zu ermöglichen. Zur Absicherung der Bürgschaften und zur weiteren Flüchtlingsunterstützung wurden beträchtliche Summen an Spenden gesammelt.

Weil nicht zuletzt dank der beharrlichen Bemühungen der Godesberger Gruppe nun endlich geklärt ist, dass die Bürgschaften mit Asylanerkennung erlöschen und keine Rückforderungen von Jobcenter und Stadt Bonn mehr zu befürchten sind, sind die gesammelten Gelder jetzt frei für einen anderen Einsatz. Nach ausführlicher Diskussion beschloss der Unterstützerkreis der „Flüchtlingshilfe Syrien“ am 30. 6. 2019, jeweils 20.000 Euro an zivilgesellschaftliche Organisationen mit persönlich bekannten Bezugspersonen zur Verfügung zu stellen, die direkte Nothilfe leisten. Das sind

  1. die Flüchtlingsarbeit der Ev. Kirche von Griechenland, die in Thessaloniki Unterkünfte und Dienste für 1630 Flüchtlinge unterhält.

  2. die Bonner Seenotretter, die mit der Bewegung Seebrücke Bonn und den örtlichen Unterstützer*innen von Sea-Eye, Jugend Rettet, Seawatch die Problematik laufend mit eindrucksvollen Aktionen in den Blickpunkt rücken. Die 20.000 Euro sind – untereinander aufgeteilt – bei dem Rettungsschiff „Alan Kurdi“, den kriminalisierten Kapitäninnen Pia Klemp und ihrer Crew (Juventa 10) und Carola Rackete („Seawatch 3“) für die juristische Auseinandersetzung in Italien und der Seebrücke insgesamt und in Bonn hoch willkommen, um die Arbeit fortsetzen zu können.

  3. die Flüchtlingsarbeit der Ev. Kirche von Marokko, die in ihrem Projekt „Vivre l´espoir“ 145 unbegleitete Kinder und Jugendliche aufgenommen hat und ihnen dort Sicherheit und Förderung gewährt.

Alle bedachten Projekte werden einzig auspenden finanziert. Die kleinen Ev. Gemeinden in Griechenland und Marokko dienen organisatorisch als Träger der interkulturellen Arbeit Ehrenamtlicher.

Einen kleinen Teil des Spendentopfes behält die „Flüchtlingshilfe Syrien“ bei sich, um ihre Arbeit im Stadtteil fortzusetzen. Dabei unterstützt sie mit monatlich etwa 3000 Euro Geflüchtete bei der Integration und in Notfällen durch Mietzuschüsse oder Umzugshilfen.

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Beim Pressegespräch am 1. Juli 2019: Christoph Nicolai, Lena Meurer, Ulrike Veermann, Anna Bartz und Ilja Bergen. Foto:Rohde