15.10.2020 Ergebnis der Abschreckung? Der Bayrische Rundfunk meldete am 12.10.: Mehr als 12.300 Flüchtlinge und Migranten sind in diesem Jahr in Griechenland angekommen. Das sind deutlich weniger Menschen als 2019: Da waren es fast 45.000 Menschen.
In diesem Jahr sind sind bisher rund 12.300 Menschen nach Griechenland geflüchtet. Nach Behördenangaben ist das ein deutlicher Rückgang - und zwar um mehr als 73 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Außerdem ist demnach die Zahl der Asylentscheide in den ersten neun Monaten 2020 um über 82 Prozent angestiegen. Die konservative griechische Regierung hatte zuvor Gesetze erlassen, um diese Verfahren zu beschleunigen. Wie der stellvertretende griechische Migrationsminister Notis Mitarakis heute mitteilte, können aktuell rund 3.150 Flüchtlinge in andere EU-Staaten übersiedelt werden. (Der Prozess der Übersiedlung und Aufnahme in anderen EU-Staaten dauert viele Monate lang, viel zu lange. SR)
Neue Lager auf Kos, Samos und Leros geplant
Für Geflüchtete, die von der Türkei aus nach Griechenland übersetzen, sollen nach Angaben von Mitarakis geschlossene Zentren entstehen. Geplant sind sie auf den Inseln Kos, Samos und Leros.
Für die Menschen auf Lesbos kündigte der Vize-Migrationsminister Veränderungen für den Sommer kommenden Jahres an. Konkreter wurde er nicht. Derzeit leben rund 8.000 Flüchtlinge und Migranten dort in einem provisorischen Zeltlager, das jedoch bei ersten herbstlichen Regenfällen zum Teil bereits von Schlamm und Wasser überflutet worden war. Die EU hat nach Angaben von Mitarakis jetzt 5,5 Millionen Euro für Hochwasser-Maßnahmen zur Verfügung gestellt.