16.08.2024 Entnommen dem Newsletter von Haus Mondial:
Die Bundesweite Arbeitsgemeinschaft der Psychosozialen Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer (BAfF e. V.) hat in seinem neuesten Versorgungsbericht auf große bestehende Versorgungslücken hingewiesen:
Geflüchteten steht psychosoziale Unterstützung als Schlüssel für Teilhabe und Integration kaum zur Verfügung. Lediglich 3,1 Prozent des psychosozialen Versorgungsbedarfs konnten im Jahr 2022 gedeckt werden. Das geht aus der neuen Publikation „Flucht und Gewalt. Psychosozialer Versorgungsbericht Deutschland 2024“ des Dachverbands hervor. Nur 4,1 % der Schutzsuchenden mit einem potenziellen Versorgungsbedarf werden in Deutschland durch die Psychosozialen Zentren (PSZ) versorgt. Die Leistungsträger im Gesundheits- und Sozialsystem kommen nur zu 6 % für ihre Versorgungsangebote auf.
Um auf die Bedarfe schutzsuchender Menschen angemessen reagieren zu können, fordert der Dachverband von 48 Psychosozialen Zentren (PSZ) für geflüchtete Menschen diskriminierungsfreie Teilhabemöglichkeiten geflüchteter Menschen in allen gesellschaftlichen Bereichen, eine Krankenkassenkarte für alle geflüchteten Personen von Anfang an in allen Bundesländern sowie die Verstetigung bedarfsgerechter Hilfen für Überlebende von Flucht und Gewalt durch die PSZ über eine flächendeckende und nachhaltige Finanzierung von Bund und Ländern (Quelle: FRNRW).