Kinderhilfswerk: Geflüchtete Kinder und Jugendliche während Pandemieeinschränkungen besonders benachteiligt

20.06.2021 Anlässlich des Weltflüchtlingstages lenkte das Deutsche Kinderhilfswerk den Blick auf hier lebende Kinder mit Fluchtgeschichte.

Zu den großen Verlierern der Corona-Pandemie zählen gerade geflüchtete Kinder und Jugendliche“, sagte die Vizepräsidentin der Organisation, Anne Lütkes, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstagsausgabe). Die Schließung von Kitas und Schulen habe bei diesen „vielfach dazu geführt, dass sie in ihrem Spracherwerb und auch schulisch weit zurückgeworfen wurden“.

Homeschooling ohne Hilfe der Eltern, oftmals ohne ausreichende Hard- und Software sowie ohne Internetzugang in einer Gemeinschaftsunterkunft funktioniere nicht, hob Lütkes hervor. In den politischen Diskussionen über Schul- und Kitaöffnungen seien Flüchtlingskinder und deren Familien aber „konsequent ausgeblendet“ worden.

„Sie wurden vielfach einfach ihrem Schicksal überlassen“, kritisierte Lütkes. Mit der zunehmenden Normalisierung des Alltags müsse nun ein gleicher Zugang für alle Kinder zu Unterstützungs- und Förderangeboten ermöglicht werden.

Die Bundesregierung hat infolge des Unterrichtsausfalls während der Corona-Pandemie ein Aufholprogramm für alle Schüler im Umfang von zwei Milliarden Euro beschlossen. Mit dem Geld soll unter anderem Nachhilfeunterricht finanziert werden.

Quelle: AFP

Die Neue Osnabrücker Zeitung titelte am 19. Juni:

Kinderhilfswerk: Flüchtlingskinder sind ins Abseits geraten

Berlin. Geflüchtete Kinder hat die Corona-Pandemie besonders hart getroffen. Deutsch lernen war kaum möglich. Was das Kinderhilfswerk jetzt für dringend nötig hält.