06.12.2021 Diesen sympathischen Vorschlag macht uns jetzt die Bonnerin Ursula Zednicek, Gründerin und Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins "Hoffnung leben e. V.". Sie, die seit Jahren auf Lesbos für und mit Geflüchteten aktiv ist, schreibt heute in einer Rundmail:
"Die Olivenernte ist in vollem Gange und wir erwarten wieder ein köstliches und hochwertiges Öl. Auch in diesem Winter hapert es an genügend ausgebildeten und griechisch sprechenden Erntehelfern. Wir werden in 2022 versuchen, frühzeitig Abhilfe zu schaffen. Unterricht in Griechisch und Englisch bieten wir bereits an. Die unberechenbare Situation für die Flüchtlinge erschwert allerdings eine Festlegung auf 3 Monate oder mehr … Die Lieferung erwarten wir im März und NUR im März – daher: Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie auch in 2022 „Lecker helfen“ wollten und uns schon JETZT eine Vorbestellung zukommen lassen könnten. Erst nach Empfang Ihrer Bestellung erfolgt die Zahlung. Lesen Sie mehr hier: https://hoffnung-leben-ev.org/olivenoel-lecker-helfen/
Zur Lage in Griechenland und auf Lesbos: Kurz und knapp können wir diese Worte nutzen: „zu wenig Essen“ … „zu wenig warme Kleidung für männliche Jugendliche und Männer“ … „zunehmende Kriminalisierung der Helfenden“ …„weiterhin verleugnete illegale und teils brutale Pushbacks an griechischen Grenzen“ … „keine Privatsphäre“ … „Kälte“ … „zunehmend psychische Erkrankungen“. Aus meiner Sicht: Europa und seine verantwortlich Agierenden schafft(e) ein illegales System inklusive systemischer und psychischer Folter.
Auch wenn der Papst gestern auf Lesbos zu Besuch war und deutliche Worte fand – wie üblich bei derlei Besuchen war alles aufgehübscht, die Flüchtlinge zu „Vorzeige-Flüchtlingen“ verwandelt … Das Beste, was wir erhoffen können ist, dass der Papst eine Anzahl Menschen mit nach Italien nimmt. Freuen wir uns für die Glücklichen.
Ansonsten erwarte ich durch den Besuch keine Verbesserungen … ES SEI DENN: mehr und mehr von uns stehen auf, machen den Mund auf, sprechen und schreiben Abgeordnete an, machen Druck …"
Wer die Webseite des Vereins Hoffnung leben e.V. besucht und dort auch das "MITEINANDER in unserem Raum ARIADNE" kennen lernt, mag feststellen, dass Spenden hier gut angelegt sind.