20.04.2020 Die italienische Forensik-Professorin Christina Cattaneo kämpft gegen das Vergessen. Sie erforscht die Herkunft von Menschen, die auf ihrer Flucht übers Mittelmeer ertrunken sind. Jetzt hat sie ein Buch über ihre Arbeit geschrieben. Sie hat ein Buch über ihre Arbeit geschrieben., So leitet das Magazin "Titel, Thesen, Temperamente" den Beitrag am 19.04.2020 ein, in dem über die Autorin und ihre Beweggründe berichtet wird und karge Überbleibsel der vielen Ertrunkenen gezeigt werden.Mit ihrem sorgsamen Umgang gibt sie, wenn irgend möglich, den Toten nicht nur einen Namen und den Angehörigen die traurige Gewissheit über den Verbleib. Sie handelt auch voller Respekt vor jedem einzelnen menschlichen Leben: "Die Identität auch der toten Migranten festzustellen, gebietet uns nicht internationales Recht, sondern vor allem die Würde der Toten."
Häufige Fundstücke sind einerseits ein Säckchen mit Erde und andererseits ins Jackenfutter eingenäht ein Zeugnis. Sie stehen für das Heimweh über das Verlassen von Heimat und Familie und die Zukunftshoffnung der meist jungen Leute, am Ziel angekommen wertgeschätzt zu werden.
Jetzt auf Deutsch erschienen:
Namen statt Nummern - Auf der Suche nach den Opfern des Mittelmeers
von Cristina Cattaneo (Autor)
Buch | Hardcover
208 Seiten
2020 | 1. Auflage 2020
Rotpunktverlag
978-3-85869-866-7 (ISBN)
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