31.03.2024 Wir zitieren aus dem Schnellinfo 03-2024 des Flüchtlingsrates NRW:
In einem Artikel der Rheinischen Post vom 18.03.2024 thematisiert Birgit Naujoks, Geschäftsführerin des Flüchtlingsrats NRW, Probleme beim Schulbesuch geflüchteter Kinder und Jugendlicher in NRW. Wie die Rheinische Post berichtete, seien laut Landesschulministerium zum Stichtag 15.02.2024 ca. 2.580 geflüchtete Kinder und Jugendliche nicht mit einem Schulplatz versorgt gewesen. Darüber hinaus sei mit über 1.850 von ihnen auch noch kein Beratungsgespräch geführt worden, das der Zuweisung an eine Schule vorausgehe. Naujoks zufolge stellt dies eine Missachtung des Anspruchs geflüchteter junger Menschen auf Bildung dar und wirke sich zudem negativ auf die Möglichkeit der Erlangung eines Bleiberechts aus, da der Schulbesuch Teil der geforderten Integrationsleistungen sei.
Naujoks kritisiert außerdem, dass in den Aufnahmeeinrichtungen des Landes jungen Schutzsuchenden – wenn überhaupt – lediglich das unzureichende sog. schulnahe Bildungsangebot zur Verfügung stehe. Dabei mangele es jedoch in vielen Unterkünften an Räumlichkeiten oder Lehrkräften, so dass teilweise nur zwei Unterrichtsstunden pro Tag angeboten werden könnten.