R-S-K: Neuer Abschiebeskandal

aktualisiert 26.03.2022: Wegen des lauten Protestes und nach Einschaltung von Minister Stamp wurde Habib K. aus der Abschiebehaft schnell entlassen, er erhält noch einmal ein halbes Jahr Duldung, um die offenen Fragen klären zu können. In dieser Zeit darf er auch wieder arbeiten.

Der Kölner Stadt Anzeiger berichtet heute: Abschiebehaft in Siegburg Kölner Koch Habib Khan bekommt Aufenthaltserlaubnis  "...erhält nun doch letztmalig eine befristete Aufenthaltserlaubnis. Der bereits gebuchte Abschiebeflug in das südasiatische Land wird storniert. Das teilte der Landrat des Rhein-Sieg-Kreises, Sebastian Schuster (CDU), am Freitag mit." ...

 

25.03.2022 Ausreisepflichtig? Dann weg mit ihm, auch wenn das niemandem nützt... Wieder einmal fällt der Rhein-Sieg-Kreis durch ein besonders drastisch verfolgtes Abschiebevorhaben auf. Diesmal betrifft es den gut integrierten, voll berufstätigen und ehrenamtlich engagierten Koch Habib K., der seit 10 Jahren in Deutschland lebt. Er stamm aus Bangladesch und hatte als staatenloser Angehöriger der Minderheit Bihari einen Asylantrag gestellt. Er sei seit 2015 ausreisepflichtig und sei den Mitwirkungspflichten zur Identitätsklärung nicht nachgekommen, so Kreissprecherin Rita Lorenz. Nun wurde ihm grundlos die Arbeitserlaubnis entzogen und beim Amtsgericht der Antrag auf Abschiebehaft gestellt. Dem wurde gestern entsprochen. Unmittelbar danach ist der 27-Jährige bei der Wahrnehmung eines Termin im Ausländeramt festgenommen worden.

„Habib ist nun so lange hier, spricht unsere Sprache sehr gut, hat sich bombastisch integriert, eine Beziehung geführt und Vollzeit bei uns gearbeitet, bis ihm völlig grundlos die Arbeitserlaubnis entzogen wurde“, schreibt sein Chef Daniel Rabe, der mit anderen sofort eine Petition gestartet hat. „Er war ein Vorbild für alle anderen Mitarbeiter.“

Der Kölner Stadt Anzeiger berichtet: Zehn Jahre in Köln Koch soll abgeschoben werden – Freunde kämpfen mit Petition dagegen