10.12.2032 Rund 2,8 Millionen Euro wird die Stadt Bonn für den Kauf eines großen Hauses in der Gronau ausgeben, um dort ca. 35 Geflüchtete unterbringen zu können. Das dreistöckige Eckhaus in der Joachimstraße diente bisher als Eltern-Kind-Haus des Förderkreises für krebskranke Kinder. Dieser ist kürzlich der Kinderklinik auf den Venusberg gefolgt. Das Haus befindet sich in gepflegtem und laufend modernisiertem Zustand und wäre schnell nutzbar. Ziel ist es auch, die kostspielige Unterbringung in Hotels zu reduzieren.
Einem Bericht des Generalanzeiger zufolge derzeit 117 Geflüchtete immer noch in Hotels untergebracht, zu Kosten von 192.000 Euro im Monat. Insgesamt befinden sich 1276 Geflüchtete aus der Ukraine und 1543 Schutzsuchende aus anderen Ländern in städtischer Unterbringung. Die Unterkünfte seien zu 83,5 Prozent belegt. Die nicht 100-prozentige Auslastung bedeutet z. B., dass die großen Containeranlagen schon länger nicht mehr mit 2 Betten pro Raum belegt werden müssen, was in der Vergangenheit längere Zeit der Fall war und für die Bewohner sehr belastend ist. Falls durch die Aufnahme weiterer Geflüchteter erforderlich, stehen noch 540 Plätze frei, dazu kommen rund 130 Notplätze in einer dafür vorgehaltenen ehemaligen Gewerbehalle.
Die Entscheidung für den Kauf traf der Finanzausschuss jetzt mit breiter Zustimmung, so dass mit einem entsprechenden Ratsbeschluss gerechnet werden kann. Es ist zu begrüßen, dass die Stadt Bonn verstärkt auf zukunftsfähige Lösungen setzt und nachhaltige Investitionen trifft.