30.062021 Das Statistische Bundesamt gab jetzt die Zahlen von Zu- und Anwanderung für das abgelaufene Jahr 2020 bekannt. Das Ergebnis:
Starker Rückgang der registrierten Zu- und Fortzüge
In der Pressemitteilung vom 28.06. heißt es:
"Im Jahr 2020 gab es rund 1 187 000 Zuzüge und 966 000 Fortzüge über die Grenzen Deutschlands. Im Vorjahr wurden noch rund 1 559 000 Zuzüge und 1 232 000 Fortzüge registriert. Damit waren im Jahr 2020 rund 24 % weniger Personen zu- und 22 % weniger Personen fortgezogen als 2019. Dieser starke Rückgang an registrierten Wanderungen über die Grenzen Deutschlands fällt überwiegend in den Zeitraum von März bis Dezember 2020, in dem weltweit Einschränkungen durch die Corona-Pandemie existierten. Restriktionen bei den Reisemöglichkeiten und wirtschaftliche Gründe, die eine geplante Zu- oder Abwanderung verhindert oder verschoben haben, könnten einen Effekt auf die Gesamtzahl der registrierten Zu- und Fortzüge gehabt haben.
Die Abnahme der Außenwanderung gegenüber 2019 ist vor allem auf die rückläufige Zu- und Auswanderung ausländischer Personen zurückzuführen. 2020 wanderten rund 995 000 Ausländerinnen und Ausländer nach Deutschland ein (2019: 1 346 000). Demgegenüber wurden 746 000 Fortzüge von Personen ohne deutsche Staatsangehörigkeit verzeichnet (2019: 961 000).
Zuwanderung europäischer Personen geht zurück
Der Wanderungsüberschuss nach Deutschland von Personen mit einer Staatsangehörigkeit anderer europäischer Staaten ging 2020 erneut zurück; er sank gegenüber 2019 von 214 000 auf 173 000 Personen. Es zogen 208 000 Personen weniger zu und 167 000 Personen weniger fort. Weniger Zuzüge als im Vorjahr gab es vor allem bei Personen mit rumänischer und polnischer Staatsangehörigkeit (-47 000 bzw. -27 000 Personen gegenüber 2019). Trotz des Rückgangs der Nettozuwanderung trugen europäische Staatsangehörige weiter am meisten zur Nettozuwanderung von nichtdeutschen Personen bei, gefolgt von Staatsangehörigen aus Asien mit einem Saldo von 55 000 und aus Afrika mit einem Überschuss von 16 000. Unter den asiatischen Ländern war der Saldo am höchsten für syrische (21 000), indische und afghanische Staatsangehörige (jeweils 8 000)....