Überblick über städtische Kosten für Flüchtlingsunterbringung

08.07.2024 Im Rat der Stadt Bonn und dem GA gegenüber wurden kürzlich aktuelle Kosten der Unterbringung von Geflüchteten aufgelistet, die wir hier zusammenfassen.

Bei den Kosten für die Unterbringung von Geflüchteten ergab sich 2023 eine Unterfinanzierung in Höhe von 21,4 Mio Euro und damit gegenüber dem Vorjahr ein Mehraufwand von 1,1 Mio Euro. Dies geht laut GA vom 6./7. Juli 2024 aus den Aussagen der Verwaltung hervor, die in Folge einer Anfrage des BBB getroffen wurden.

Bei den Ausgaben bilden Aufwendungen für Personal in Höhe von 10,5 Mio Euro den größten Posten, gefolgt von Zahlungen für Sicherheitsdienste (9,6 Mio), Mieten (7,4 Mio), Hotelkosten (4,2 Mio) und Betreuungskosten (2,3 Mio).

Diesen Ausgaben standen als Erträge 30,8 Mio Euro Zuweisungen vom Land und Benutzungsgebühren in Höhe von 6,8 Mio Euro gegenüber.

Die Zahl der von der Stadt untergebrachten Geflüchteten lag über Monate bei knapp 2800 Personen. Wegen des Fehlens preisgünstiger Wohnungen ist nur sehr wenigen Geflüchteten der Auszug aus der städtischen Unterkunft möglich. Daran wird sich in der nächsten Zeit wohl auch nichts ändern.

Mit einer Verringerung der Kosten sei nicht zu rechnen, da wegen der fortgesetzten Krisen und Kriege die Zahl der Schutzsuchenden nicht zurückgehen werde.

Die Stadt Bonn verzeichnet weiter eine Übererfüllung der Aufnahmequote, die im Juli 2024 bei 124,34 % lag. Das bedeutet, dass nur in Ausnahmefällen wie Familienzusammenführung oder Arbeitsaufnahme neue Zuweisungen erfolgen. Dass die Quote so hoch ist, liegt an der Berücksichtigung der 1444 durch das Land in Bonn untergebrachte Asylbewerber*innen, die in der ehemaligen Ermekeilkaserne und in der ZUE Muffendorf leben.

Der GA berichtete unter dem Titel Schwieriger Bonner Wohnungsmarkt So viel zahlt die Stadt Bonn für die Unterbringung von Flüchtlingen  Bonn · Für die Unterbringung von Flüchtlingen hat die Stadt Bonn 2023 noch einmal mehr ausgegeben als ein Jahr zuvor. Ein Grund, warum die Kosten trotz entspannterer Lage nicht sinken, ist der Wohnungsmarkt.