14.09.2021 "Wenn Menschen fliehen müssen, weil ihre Umwelt ihnen kein würdevolles Leben mehr erlaubt, sind erzwungene Rückführungen nicht nur skrupellos, sondern auch völlig untragbar", sagte die Hochkommissarin Michelle Bachelet am Montag vor dem Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen, der am 13. September in Genf zusammentrat. Diesem gehören 47 Staaten an, darunter auch Deutschland.
Bachelet forderte die Staaten zur Aufnahme von Umweltflüchtlingen auf:
Angesichts der zunehmenden Klimakrise, Umweltverschmutzung und Zerstörung von Lebensräumen sollten Länder sichere und legale Migrationswege bereitstellen, forderte sie.
In den vergangenen Monaten hätten Dürren von Marokko über Senegal bis nach Sibirien Millionen Menschen dem Risiko von Leid, Hunger und Flucht ausgesetzt, sagte Bachelet vor dem Gremium. Dazu seien noch die riesigen Brände und Überflutungen auf der ganzen Welt, unter anderem in Deutschland, gekommen.
Bachelet berichtete auch, dass Umweltaktivistinnen und -aktivisten immer stärker von Verfolgung, Gewalt und Tod bedroht seien - unter anderem in Brasilien und Südostasien. Das UN-Menschenrechtsbüro werde mit dem UN-Umweltprogramm (UNEP) ein Programm zum Schutz von Umweltschützern aufbauen, kündigte sie an.