1 - 2024

Liebe Leserinnen und Leser, liebe in Asylpolitik und um geflüchtete Menschen Engagierte in Bonn,

auch wenn die Hoffnung gering ist, möchte ich uns allen zunächst ein gutes Neues Jahr wünschen. Wir können uns nur Besserung wünschen. Dabei habe ich die politischen Entscheidungen im Blick, zum Beispiel um das "Rückführungsverbesserungsgesetz" und die bevorstehende Europawahl. Auch eine verstärkte politische Auseinandersetzung mit der AfD und allen weiteren faschistischen Kräften unseres Landes, wie sie jetzt in Reaktion auf das "Geheimtreffen" über "Remigration" von vielen (wieder!) angekündigt wird, ist wünschenswert. Deren menschenverachtende Pläne müssen deutlich zurückgewiesen werden. Ich hoffe, dass die nun verkündete politische Auseinandersetzung viele Menschen der Zivilgesellschaft erfasst, die ihre demokratischen und solidarischen Positionen deutlich sichtbar machen - so wie es in der Unterstützung Schutzsuchender seit Jahren schon gute Gewohnheit ist.

Das neue Jahr bringt einige Termine und Hinweise, auf die wir mit besten Grüßen hinweisen

Susanne Rohde

 

Termine

 

Forum : Bonn

  • Sach- und Geldspenden für die Ukraine gesucht    10.01.2024 Wie auch im letzten Jahr sammeln wir in Kooperation mit dem Oscar-Romero-Haus, der Brotfabrik und weiteren Gruppen aus Bonn Sach- und Geldspenden für die Ukraine, schreibt uns Lotta. Diese werden durch die Partnerorganisationen Solidarity Collectives, Tarilka & FemSolution in Lviv entgegengenommen und in der Ukraine verteilt. Konkret gebraucht werden: Generatoren, warme Jacken, Ladestationen, sehr warme Schlafsäcke, gut isolierte Isomatten, Decken, Thermounterwäsche, -socken und [...] weiterlesen
  • Projekt MitSprache für ehrenamtlich engagierte Studierende und Neuzugewanderte  10.01.2024 Angeboten wird wie bereits zuvor ein kostenfreies Seminar, das sich zum einen an Studierende der Universität richtet, die sich ehrenamtlich in der Sprachbegleitung engagieren wollen. Zum anderen richtet sich das Seminar an Neuzugewanderte, die sich für ein Studium oder eine Ausbildung interessieren. „MitSprache“ „MitSprache“ ist ein Seminar, das neu zugewanderte Menschen mit Studierenden zusammenbringt. Hier können Sie sich mit Studierenden der Universität Bonn [...] weiterlesen

 

Forum : Bund

  • In der Türkei verfolgt, von Deutschland abgelehnt: Kurd*innen brauchen Schutz!  13.01.2024 Stigmatisiert, kriminalisiert, inhaftiert – Kurd*innen aus der Türkei suchen Schutz in Deutschland: meist vergebens. Denn das Bundesamt geht leider noch immer davon aus, dass die Türkei ein Rechtsstaat ist. Die dramatische Menschenrechtslage wird schöngeredet. Diese deutsche Asylverweigerungspraxis muss dringend geändert werden. Mit diesen Feststellungen beginnen die News von Pro Asyl vom 12.01.2024. Weiter heißt es: Aras*, Berat*, Can* und Serdan* stammen aus dem Südosten der [...] weiterlesen
  • Abschiebestopp in den Iran ausgelaufen  11.01.2024 Die Seebrücke berichtete in ihren News: Auch wenn die mediale Aufmerksamkeit nicht mehr auf den Geschehnissen im Iran liegt, kämpft die Zivilbevölkerung dort weiter für ihre Freiheit und gegen das brutale Mullah-Regime. Die Menschenrechtsorganisation Hengaw schreibt in ihrem Bericht zum Jahr 2023 im Iran von massiven Menschenrechtsverletzungen. Sie zählen u.a. 823 Hinrichtungen von Gefangenen von denen besonders kurdische und belutschische Menschen überproportional betroffen waren. Es [...] weiterlesen
  • Mehr Asylanträge und hohe Schutzquote - Pro Asyl zu den BAMF-Zahlen von 2023   10.01.2024 Die Bundesregierung solle 2024 endlich den Fokus auf eine nachhaltige und menschenrechtskonforme Asylpolitik zu richten, die sowohl den Geflüchteten als auch den Kommunen hilft. Das fordert Pro Asyl in Reaktion auf die Veröffentlichung der BAMF-Asylgeschäftsstatistik für das abgelaufene Jahr.  Die Kernzahlen daraus wurden bereits von den Medien verbreitet: "Im Jahr 2023 haben insgesamt 351.915 Personen einen Asylantrag in Deutschland gestellt (329.120 Erst- und 22.795 Folgeanträge) [...] weiterlesen
  • 2023: Mehr Abschiebungen und mehr Visa für Familiennachzug  24.12.2023 Zahlen für das ablaufende Jahr erfragte MdB Bünger. Das Innenministerium antwortete: 2023 wurden 13.512 Menschen abgeschoben und damit mehr als im Gesamtjahr 2022 und Deutschland hat im laufenden Jahr deutlich mehr Visa zum Familiennachzug vergeben als 2022. Bis zum 12. Dezember waren es 124.625 Visa. Aber Familien von Geflüchteten profitierten nur in geringem Ausmaß: Nur ein kleiner Teil der Visa ging 2023 den Daten zufolge an Verwandte anerkannter Flüchtlinge (10.570), subsidiär [...] weiterlesen
  • Abschiebefälle 2023: Die Behörden kennen kaum noch Grenzen   23.12.2023 Zehn beispielhafte Fälle schildert Pro Asyl und fügt hinzu: "aber leider keine Einzelfälle". Zitiert aus den News von Pro Asyl: Bildtext zum Eingangsfoto: Ein Sinnbild deutscher Abschiebepolitik: Eine schwer ausgerüstete Polizeieinheit holt am 20.12. eine afghanische Familie aus Kirchenräumlichkeiten in Schwerin. Mehr zu diesem Fall. Nachts aus dem Bett, am Arbeitsplatz, beim Behördenbesuch, im Krankenhaus oder gar im Kirchenasyl abholen: Wenn es darum geht, rücksichtslos die [...] weiterlesen

 

Forum : international

  • Stimmen zur GEAS-Einigung  21.12.2023 Zur Bewertung versammeln wir hier Berichte und Kommentare der Presse und Beurteilungen von Politiker*innen: Frankfurter Rundschau: Europäisches Asylsystem Geas: Eine Festung zur Europawahl  Die EU bringt eine Verschärfung des gemeinsamen Asylrechts auf den Weg und will Flüchtlinge künftig anders verteilen. stark gekürzt  hier im vollen Wortlaut lesen  - Europa kann liefern“, sagt EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola. Es ist ihre Hauptbotschaft an diesem Mittwochmorgen in [...] weiterlesen

 

Neu in den aktuellen Zitaten - Geschehen auf Fluchtwegen, Seenotrettung

- hier gekürzt -

10.01.2024 Diebstahl von Motoren soll Seenotrettung gedient haben - Bundesregierung stützt fragwürdige Erzählung zur Küstenwache in Tunesien. ... Auf See setzen die tunesischen Behörden auf Abschreckung. Boote mit Geflüchteten werden abgedrängt oder sogar gerammt, die Insassen mit Stöcken geschlagen und mit Schüssen eingeschüchtert. In mehreren Fällen hat die Küstenwache Motoren von Schlauchbooten mitgenommen und Menschen anschließend im Meer treiben gelassen. ...Zeugenaussagen, die internationale Organisationen zusammengetragen haben und mit Fotos und Videos belegen....

03.01.2024 2023 mehr Tode im Mittelmeer als in den letzten 5 Jahren Im Rückblick auf das vergangene Jahr wollen wir auf eine traurige Entwicklung hinweisen: 2023 sind mehr Menschen auf der Flucht im Mittelmeer verstorben oder verschollen als in den letzten 5 Jahren zuvor. Die International Organization for Migration (IOM) verzeichnet für 2023 2.756 Tote oder Vermisste. Die Menschen, die auf ihrer Flucht im Mittelmeer sterben sind jedoch keine tragischen Unfallopfer. ...

28.12.2023 Am Nachmittag des zweiten Weihnachtstages rettete die Besatzung der SEA-EYE 4 insgesamt 106 Menschen. Unsere fünfte Mission 2023 beschließt somit ein Jahr, in dem wir 504 Menschen vor dem Tod durch Ertrinken bewahren konnten....

25.12.2023 Seawatch: An Heiligabend 118 Menschen im Mittelmeer gerettet Die deutsche Hilfsorganisation Seawatch hat an Heiligabend viele Menschen aus Seenot gerettet. Das Schiff "Sea-Watch 5" habe bei zwei Einsätzen am 24. Dezember insgesamt 118 Menschen gerettet, teilte die Organisation am Montag mit....