Liebe in Asylpolitik und um geflüchtete Menschen Aktive in Bonn,
die Seenotrettung wird zum Thema Nr. 1 in diesem Sommer, nicht nur für uns, sondern auch in breiter Öffentlichkeit, den Medien und Teilen der Politik – und das ist auch gut so, damit sich endlich etwas verändert an der menschenverachtenden Abschottung Europas. Und es gibt viele Zeichen der Akzeptanz in der Bevölkerung. Dies dürfte nicht zuletzt Resultat der seit einem Jahr existierenden starken Seebrücke-Bewegung und der mutigen Einsätze der zivilen Seenotrettung sein. Seenotrettung ist kein Verbrechen und Man lässt keine Menschen ertrinken sind die Aussagen, denen sich immer mehr Menschen anschließen.
Auch in unserem Newsletter steht die Seenotrettung im Mittelpunkt. Daneben gibt es Terminhinweise und viele weitere Informationen. Danke fürs Lesen und herzliche Grüße
Susanne Rohde und das Team von weltoffen
2.7.2019
Unsere Themen und Hinweise heute:
1. In Bonn: DAY ORANGE DEMONSTRATION am Samstag, 6. JULI
Bundesweit wird es an diesem Wochenende Demonstrationen und Aktionen der Seebrücke-Bewegung geben. In Bonn versammeln sich die Teilnehmer*innen um 14 Uhr in Beuel am Konrad-Adenauer-Platz, um gemeinsam über die Brücke nach Bonn zu ziehen. Die Organisator*innen fordern auf: Färbt Bonn orange – Setzt Zeichen durch Kleidung in Orange, schmückt Fenster und Häuser! Bringt Blumen mit für eine Aktion auf der Brücke!
Aufruf und Näheres hier
2. Zivilgesellschaftliche Zustimmung zur Seenotrettung
Die Ereignisse um die Seenotrettung rütteln weiter die Öffentlichkeit auf. Zum Glück nicht mehr allein durch Nachrichten über eine Vielzahl Ertrunkener, sondern auch durch couragiertes Handeln junger Freiwilliger, die gegen das Sterben im Mittelmeer aktiv werden. Auch wenn die Rettungsschiffe im Krisengebiet zwischen libyscher und italienischer Küste durch staatliche Maßnahmen kaum noch präsent sein können, gelingt es den mutigen Crews doch immer wieder, Menschen in den internationalen Gewässern zu retten. So wie jetzt im Falle der „Seawatch 3“, deren Kapitänin Carola Rackete sich gezwungen sah, in riskantem Manöver im für sie eigentlich versperrten Hafen auf Lampedusa anzulanden, um die weiter gefährdeten Geflüchteten nach Wochen an Bord endlich an Land zu bringen. Nach ihrer Festnahme droht auch ihr in Italien die Strafverfolgung. Doch immerhin: Solidarität (auch finanziell) und Resonanz zumindest in Deutschland sind beachtlich, und der Druck auf Italien (und auch die EU insgesamt wächst. Zwei Petitionen haben schon weit mehr als 400.000 Unterstützer*innen gefunden: Beendet das Sterben auf See! Freiheit für Carola Rackete! bei Campact und Freiheit für Carola Rackete! bei Change.org
3. Godesberger „Flüchtlingshilfe Syrien“: 60.000 Euro für die Seenotrettung und die Flüchtlingshilfe in Griechenland und Marokko
Beim Pressegespräch am 1. Juli 2019: Christoph Nicolai, Lena Meurer, Ulrike Veermann, Anna Bartz und Ilja Bergen. Foto:Rohde
Vor 5 Jahren gründete sich unter dem Dach des Johanneskirchengemeinde die Godesberger Gruppe „Flüchtlingshilfe Syrien“. Ziel war es zunächst, über Verpflichtungserklärungen syrischen Menschen die reguläre Flucht nach Deutschland zu ermöglichen. Zur Absicherung der Bürgschaften und zur weiteren Flüchtlingsunterstützung wurden beträchtliche Summen an Spenden gesammelt.
Weil nicht zuletzt dank der beharrlichen Bemühungen der Godesberger Gruppe nun endlich geklärt ist, dass die Bürgschaften mit Asylanerkennung erlöschen und keine Rückforderungen von Jobcenter und Stadt Bonn mehr zu befürchten sind, sind die gesammelten Gelder jetzt frei für einen anderen Einsatz. Nach ausführlicher Diskussion beschloss der Unterstützerkreis der „Flüchtlingshilfe Syrien“ am 30. 6. 2019, jeweils 20.000 Euro an zivilgesellschaftliche Organisationen mit persönlich bekannten Bezugspersonen zur Verfügung zu stellen, die direkte Nothilfe leisten. Das sind
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die Flüchtlingsarbeit der Ev. Kirche von Griechenland, die in Thessaloniki Unterkünfte und Dienste für 1630 Flüchtlinge unterhält.
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die Bonner Seenotretter, die mit der Bewegung Seebrücke Bonn und den örtlichen Unterstützer*innen von Sea-Eye, Jugend Rettet, Seawatch die Problematik laufend mit eindrucksvollen Aktionen in den Blickpunkt rücken. Die 20.000 Euro sind – untereinander aufgeteilt – bei dem Rettungsschiff „Alan Kurdi“, den kriminalisierten Kapitäninnen Pia Klemp und ihrer Crew (Juventa 10) und Carola Rackete („Seawatch 3“) für die juristische Auseinandersetzung in Italien und der Seebrücke insgesamt und in Bonn hoch willkommen, um die Arbeit fortsetzen zu können.
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die Flüchtlingsarbeit der Ev. Kirche von Marokko, die in ihrem Projekt „Vivre l´espoir“ 145 unbegleitete Kinder und Jugendliche aufgenommen hat und ihnen dort Sicherheit und Förderung gewährt.
Alle bedachten Projekte werden einzig aus Spenden finanziert. Die kleinen Ev. Gemeinden in Griechenland und Marokko dienen organisatorisch als Träger der interkulturellen Arbeit Ehrenamtlicher.
Einen kleinen Teil des Spendentopfes behält die „Flüchtlingshilfe Syrien“ bei sich, um ihre Arbeit im Stadtteil fortzusetzen. Dabei unterstützt sie mit monatlich etwa 3000 Euro Geflüchtete bei der Integration und in Notfällen durch Mietzuschüsse oder Umzugshilfen.
4. Konkretes zur Lage im Mittelmeer
Über die Be- und Verhinderung der zivilen Seenotrettung berichteten Anna Bartz von „Jugend Rettet e. V.“ und Lena Meurer von der Sea-Eye-Hochschulgruppe beim Pressetermin in Godesberg. Die „Juventa“, konnte nur ein Jahr lang im Mittelmeer Seenotrettung betreiben. Im August 2017 wurde sie im sizilianischen Hafen Trapani beschlagnahmt. In viel Eigenarbeit war das Schiff zuvor langwierig für den Einsatz umgerüstet worden, bei dem auch Anna Bartz für einige Zeit tätig war. Der zehnköpfigen Crew um Kapitänin Pia Klemp, die aus Bonn stammt, steht in Italien ein vermutlich mehrere Jahre dauernder Prozess „wegen Beihilfe zur illegalen Einwanderung“ bevor, es drohen bis zu 20 Jahre Gefängnis. Unter dem Stichwort „Juventa10“ (vorher „solidarity at sea“) wird Geld für die aufgezwungene gerichtliche Auseinandersetzung gesammelt. Siehe auch https://iuventa10.org/.
-Als letztes Schiff der zivilen Seenotrettung ist die „Alan Kurdi“ von Sea-Eye auf dem Mittelmeer unterwegs. Das Schiff wurde auf den Namen des am 2. September 2015 ertrunkenen dreijährigen syrischen Jungen umgetauft. Das Foto ist wohl vielen unvergesslich und rüttelte auf: Ein totes Kleinkind, ertrunken im Mittelmeer, mit dem Gesicht nach unten liegend an einem türkischen Strand. Das Schiff unter deutscher Flagge war bisher, von Malta kommend, schnell im Einsatzgebiet in den internationalen Gewässern vor Libyen. Doch die Häfen von Malta sind jetzt versperrt. Die Anreise vom Hafen in Palma de Mallorca dauert 4 bis 5 Tage und ist auch kostspielig. Zwei Schiffe von Sea-Eye wurden bereits beschlagnahmt, doch trotz Abschreckung und hohem persönlichen Risiko und drohenden Schikanen geben Sea-Eye und die Besatzungen nicht auf. „Der Umgang mit den Schiffen setzt Zeichen, wie sich Europa entwickelt“, erklärt Lena Meurer. Es geht um das Leben von Menschen. Dies zählt am höchsten im humanistischen Geist.
Die letzten deutschen Soldat*innen des früheren Einsatzes sind jetzt aus dem Mittelmeer abgezogen. Frontex beobachtet zentimetergenau alle Schiffe und kleinen Boote, gibt aber keine Hilferufe ab. Die Zahl der Toten und Vermissten in diesem Jahr betrug UN-Angaben zufolge am 1. Juli bereits 584, obwohl erheblich weniger Menschen den Weg nach Europa über das Mittelmeer suchen.
Seenotrettung ist kein Verbrechen und Man lässt keine Menschen ertrinken sind die Aussagen, denen sich immer mehr Menschen anschließen.
4. Preis für AsA (Ausbildung statt Abschiebung e.V.)
Neben zwei anderen Gruppen gehört der Verein zu den ersten Preisträgern des neuen Heimatpreises. Ausgezeichnet wird das langjährige ehrenamtliche Engagement des Vereins, der sich um Integration, Qualifikation und Beratung junger Geflüchteter intensiv bemüht. Mit dem Preis verbunden sind 5000 Euro. Preisverleihung wird am 21. September vorgenommen. Wir gratulieren!
5. Ferienangebote
- Das Kommunale Integrationszentrum bietet in den ersten beiden Wochen der Sommerferien ein kostenloses Sprachtraining an: Das Sprachtraining „FIT in Deutsch“ richtet sich an Bonner Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund, die 13 bis 17 Jahre alt sind, eine weiterführende Schule in Bonn besuchen und noch Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache haben, d. h., dass sie sich auf dem Sprachniveau A1 - A2 befinden. Anmeldungen nehmen wir bis zum 8. Juli 2019 unter anmeldung-ki@bonn.de entgegen.
- Interkulturelle Ferienfreizeit für Kinder von 8-12 Jahren Das Haus Migrapolis bietet vom 12.08.-16.08.19 (Montag bis Freitag in den Sommerferien) 5 Tage Spaß, Bewegung und Ausflüge an. Täglich von 10 – 16 Uhr. Kostenlos. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldeschluss 31.07.2019. Näheres hier
6. Terminhinweise:
- Am 11.07.2019 informieren A.s.A. e.V. und der Kölner Flüchtlingsrat e.V im Rahmen der diesjährigen Informationsveranstaltungen des "Runden Tisches - Flüchtlingshilfe Bad Godesberg" über die Ausbildungsduldung. Dabei wird es vor allem um die jetzige Lage und mögliche Gesetzesänderungen gehen. Die Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt! 18-20 Uhr, in der Geschäftsstelle von A.s.A. e.V., Godesberger Straße 51 53175 Bonn. Referentinnen: Sara Ben Mansour (AsA e.V.) & Hannah Huser (Kölner Flüchtlingsrat e.V.).
- Austausch: Wohnungssuche von und mit Geflüchteten. Montag, 8.7.2019. Näheres hier
7. Ratgeber für Menschen mit rassistischen und anderen Diskriminierungserfahrungen (mit Inlet für Jugendliche)
Viele Menschen waren schon einmal in einer Situation, in der sie diskriminiert wurden: aufgrund ihrer tatsächlichen oder vermuteten Herkunft, ihrer Religion, ihres Geschlechts, ihres Alters, ihrer Behinderung oder aufgrund ihrer sexuellen Orientierung. Aber die Wenigsten wissen, wie sie dagegen vorgehen können und an wen sie sich wenden können. Das Kommunale Integrationszentrum Bonn hat daher – gefördert vom Land NRW im Rahmen des Programms „NRW weltoffen: Lokale Handlungskonzepte gegen Rechtsextremismus und Rassismus“ - einen Ratgeber herausgegeben, der anschaulich und kompakt Informationen rund um das Thema Diskriminierung gibt, Beispiele beschreibt und Fragen beantwortet: Wann handelt es sich überhaupt um Diskriminierung? Mit wem kann ich sprechen? Und werde ich überhaupt ernst genommen? Auch Hinweise auf mehrsprachige Informationen sind enthalten sowie eine Übersicht über Anlauf- und Beratungsstellen in Bonn. Zusätzlich wendet sich ein in den Ratgeber eingelegtes Inlet ausdrücklich an Jugendliche mit Diskriminierungserfahrungen.
Der Ratgeber ist erhältlich im Alten Rathaus, Rathausgasse 5-7 (Stabsstelle Integration der Stadt Bonn), schreibt Zeynep Piranesh vom KI.
8. Stefanie Schäfer aus der Stabsstelle Integration hat wieder umfangreiche Infos zusammengetragen, die wir im Folgenden gern weitergeben.
Informationen für die ehrenamtliche Flüchtlingshilfe Juni/Juli 2019
Sprachförderung
Sprachtraining in den Sommerferien "FIT in Deutsch"
Das Kommunale Integrationszentrum Bonn bietet erneut in den ersten beiden Wochen der Sommerferien ein kostenloses Sprachtraining im Bonner Norden an. Das Sprachtraining „FIT in Deutsch“ richtet sich an Bonner Grundschülerinnen und -schüler mit Migrationshintergrund, die die dritte oder vierte Klasse besuchen und noch Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache haben. Alle benötigten Unterrichtsmaterialien werden zur Verfügung gestellt. Außerdem gibt es Getränke, Frühstück und Mittagessen an allen zehn Tagen.
„FIT in Deutsch“ findet unter der Woche von Montag, 15. Juli bis Freitag, 26. Juli 2019 in der Zeit von 9.00 bis 16.00 Uhr in den Räumen der GGS Carl-Schurz-Schule, Hirschberger Str. 1, 53119 Bonn (Tannenbusch) statt. Anmeldungen werden bis zum 8. Juli unter anmeldung-ki@bonn.de entgegen genommen. Elternbriefe mit weiteren Infos und Anmeldebögen in Deutsch und Arabisch sind erhältlich.
Haus Vielinbusch: Deutschkurs mit Kinderbetreuung für Menschen mit Muttersprache Farsi/Dari
Menschen, die Farsi oder Dari sprechen, können bei diesem Kurs Deutsch lesen, schreiben und sprechen lernen. Mithilfe ihrer Muttersprache. Es gibt noch freie Plätze! Er hat am Montag, 17.06. begonnen und dauert 2 Jahre. Am Ende wird Niveau A1 oder A2 erreicht. Zudem gibt es eine Kinderbetreuung. Anmeldung persönlich im Haus Vielinbusch.
Der Kurs findet immer montags und donnerstags von 9:30 – 12:00 Uhr im Haus Vielinbusch (Oppelner Str. 130, 53119 Bonn) statt.
Deutschkurs B2-Niveau mit Kinderbetreuung der evangelischen Flüchtlingshilfe Bad Godesberg
Der Kurs ist für Deutschlernende, die schon gute Kenntnisse der Stufe B1 mitbringen. Der Wortschatz wird erweitert und das Sprechen trainiert. Die Themen werden gemeinsam im Kurs ausgewählt. Der Verein Känguru organisiert parallel frühkindliche Sprachförderung im Nachbarzimmer für Kinder ab 18 Monaten.
Er findet in der Zeit vom 09.09. bis 18.12.2019 jeden Montag und Mittwoch von 9 Uhr bis 12:30 Uhr in der Zanderstraße 22, 3 (EG), 53177 in Pennenfeld statt.
Anmeldung: 0228-362907, Habsburgerstraße 9, 53173 Bonn
Niederschwelliger Berufssprachkurs, Niveau B1
Ab sofort haben die Flüchtlingshilfe Bad Godesberg und das Katholische Bildungswerk noch freie Plätze in einem niederschwelligen Berufssprachkurs, Niveau B1. Immer Montags, dienstags, donnerstags von 13 – 15.30 Uhr im Pfarrzentrum Albertus Magnus, Albertus-Magnus-Strasse 37, 53177 Bonn-Bad Godesberg kann man sich auf Prüfungen vorbereiten, Bewerbungen schreiben, Vorstellungsgespräche üben und Grammatik lernen.
Die Teilnahme ist ab A2-Sprachniveau möglich, unabhängig von Herkunft oder Aufenthaltsstatus (kein BAMF-Kurs) und kostenfrei.
Infos und Anmeldung: fluechtlingshilfe@godesberg.com oder 0228-53881317
Schule, Arbeit, Ausbildung und Studium
Digitale Bewerbungen in leichter Sprache
Unter dem Namen Leicht.Bewerben hat die Organisation KulturLife eine Internetseite erstellt, mit deren Hilfe auch geflüchtete Menschen, deren Sprachkenntnisse noch nicht so gut sind, Bewerbungen in leichter Sprache schreiben können.
https://leichtbewerben.net/
Leitfaden für Studieninteressierte mit Fluchthintergrund
Der Orientierungsguide "Der Weg an die Hochschule" von StartStudy Bonn, einer Kooperation des Geographischen Instituts Bonn mit der Initiative für Flüchtlinge Bonn e.V., bietet alle wichtigen Informationen für Geflüchtete, die ein Studium in Deutschland anstreben. Von der grundsätzlichen Frage nach dem richtigen Ausbildungsweg, über die Zugangsvoraussetzungen und Qualifikationsmöglichkeiten bis hin zur Bewerbung und Finanzierung des Studiums finden Studieninteressierte hier einen umfassenden Leitfaden für ihren Weg an die Hochschule. Der Guide verweist außerdem auf wichtige Beratungsstellen in Bonn und Umgebung. Er wurde in 3. Auflage aktualisiert und liegt neben Deutsch auf Arabisch und Englisch vor.
https://www.geographie.uni-bonn.de/refugees
Universität Bonn: FdIS-Programm
Das Programm zur „Förderung der Integration in das Studium“ (FdIS) soll studieninteressierten Geflüchteten auf weitgehend unbürokratischem Wege und kostenfrei die Möglichkeit eines „Vorstudiums“ bieten, das sie auf ein eventuelles, späteres Studium an der Universität Bonn vorbereitet und in den Studienalltag integriert. Dies geschieht unter anderem durch den Zugang zu Lehrveranstaltungen in den am Programm beteiligten Fächern ohne Feststellung der Zugangsberechtigung. Bewerbungsfrist für das Wintersemester ist am 31. Juli 2019. Weitere Informationen auf der Homepage des Programms.
https://www.uni-bonn.de/studium/studium-in-bonn-fuer-internationale-studierende/betreuung-auslaendischer-studierender/foerderung-der-integration-in-das-studium-fdis
Bonner Verein für Pflege- und Gesundheitsberufe: neuer Hauptschulkurs
Der Umfang des Hauptschulkurses beträgt 1.110 Unterrichtsstunden (1 Jahr) (allgemeinbildende und berufsfachliche Inhalte) und 7 Wochen Praktikum (Schulferien NRW). Abschluss: Hauptschulabschluss mit Qualifikation zur Zusätzlichen Betreuungskraft gem. §43b SGB XI. Die Inhalte umfassen: Englisch, Mathematik, Arbeitslehre, Biologie, Förderunterricht und Bewerbungstraining, Grundlagen der Pflege, Begleitung von Menschen mit Demenz, Hauswirtschaftspflege, Ernährungslehre und Nahrungszubereitung. Außerdem sind Orientierungspraktika vorgesehen (Betreuung an Demenz erkrankter Menschen und Stationäre Altenhilfe). Der Kurs findet ab 16.09.2019 montags bis donnerstags von 08:30 bis 15:45 Uhr und freitags von 08:30 bis 13:30 Uhr beim Bonner Verein für Pflege- und Gesundheitsberufe e.V. (Fraunhoferstraße 1, 53121 Bonn) statt. Die Maßnahme wird über den Bildungsgutschein durch Job-Center oder die Arbeitsagenturen gefördert und richtet sich an alle Personen mit Interesse an einem Pflegeberuf (Sprachniveau mindestens B1).
Für weitere Informationen steht Bettina Vogel (vogel@bv-pg.de / 0228/965 454-0) zur Verfügung. Wann? ab
Arbeiten im Bereich Hotel und Gaststätte sowie als Koch/Köchin?
Im Rahmen der Reihe Leben und Arbeiten in Deutschland findet am 01.07.2019 von 14:45-16:15 in den Räumen des Bonner Vereins für Pflege und Gesundheitsberufe e.V. (Fraunhofer Straße 1, 53121 Bonn) eine Informationsveranstaltung zu den Berufen im Bereich Hotel und Gaststätte sowie Koch/Köchin statt. Für weitere Informationen ist Alexander Gabriel (gabriel@bv-pg.de/0228 965454-28) Ansprechpartner.
Praktikum bei der Deutschen Telekom
Die Deutsche Telekom vergibt wieder 3- bis 6-monatige, vergütete Internships für die Zielgruppe geflüchteter Menschen. Die Praktika finden im Großraum Köln/Bonn ab Ende August/September in Arbeitsbereichen wie IT, Projekt- und Büromanagement oder Kundenservice statt. Vorrausetzung sind berufliche Vorerfahrung, Sprachkenntnisse in Deutsch mind. auf dem Niveau B1 oder gute Englischkenntnisse. Hier geht es zur Stellenausschreibungen:
http://www.careers4refugees.de/de/search?q=Telekom&o=&adId=Praktika-in-unterschiedlichen-Bereichen-in-Bonn-Koeln.321028205.html
Stadt Bonn und Stadtwerke Bonn: Einstiegsqualifizierung (EQ)
Die Einstiegsqualifizierung bei der Stadt Bonn oder den Stadtwerken Bonn soll für junge Flüchtlinge den Weg in eine Ausbildung erleichtern. Die Einstiegsqualifizierungen werden angeboten in den Berufen Forstwirt*in, Fachkraft für Abwassertechnik und Altenpfleger*in bei der Stadt Bonn sowie Elektroniker*in für Betriebstechnik bei den Stadtwerken Bonn. Voraussetzung sind das Sprachniveau B1 und der Hauptschulabschluss nach Klasse 10. Die EQler werden sozialpädagogisch begleitet und können parallel einen Sprachkurs besuchen. Weitere Informationen sind dort erhältlich.
Alltag und Freizeit
Ratgeber für Menschen mit Diskriminierungserfahrungen
(mit Inlet für Jugendliche)
Viele Menschen waren schon einmal in einer Situation, in der sie diskriminiert wurden: aufgrund ihrer tatsächlichen oder vermuteten Herkunft, ihrer Religion, ihres Geschlechts, ihres Alters, ihrer Behinderung oder aufgrund ihrer sexuellen Orientierung. Aber die Wenigsten wissen, wie sie dagegen vorgehen können und an wen sie sich wenden können. Das Kommunale Integrationszentrum Bonn hat daher – gefördert vom Land NRW im Rahmen des Programms „NRW weltoffen: Lokale Handlungskonzepte gegen Rechtsextremismus und Rassismus“ - einen Ratgeber herausgegeben, der anschaulich und kompakt Informationen rund um das Thema Diskriminierung gibt, Beispiele beschreibt und Fragen beantwortet: Wann handelt es sich überhaupt um Diskriminierung? Mit wem kann ich sprechen? Und werde ich überhaupt ernst genommen? Auch Hinweise auf mehrsprachige Informationen sind enthalten sowie eine Übersicht über Anlauf- und Beratungsstellen in Bonn. Zusätzlich wendet sich ein in den Ratgeber eingelegtes Inlet ausdrücklich an Jugendliche mit Diskriminierungserfahrungen.
Der Ratgeber ist erhältlich bei der Stabsstelle Integration der Stadt Bonn im Alten Rathaus, Rathausgasse 5-7.
Elternportal Kita-Net Bonn
Kinderbetreuung gesucht? Im Informationsportal Kita-Net Bonn können Sie gezielt nach Kindertageseinrichtungen suchen und sich auch direkt um einen Betreuungsplatz in Ihrer Wunsch-Kita bewerben. Bei Fragen oder Unterstützungsbedarf hilft Ihnen das Familienbüro gerne weiter, das unter 0228 774 070 bzw. familienbuero@bonn.de zu erreichen ist. Für geflüchtete Familien und ihre Unterstützerinnen und Unterstützer noch folgende Hinweise: Die geflüchteten Eltern sollen sich selbst über das Portal anmelden, nur so ist sichergestellt, dass die Familien auch alle relevanten Informationen bekommen. Natürlich können Patinnen und Paten hierbei unterstützen, der Account muss aber für die jeweilige Familie eingerichtet werden. Achtung: Es ist immer nur ein Account pro Person möglich! Es kann keine erneute Anmeldung stattfinden!
Faltblätter zu Kita-Net Bonn in verschiedenen Sprachen
https://www.bonn.de/themen-entdecken/familie-partnerschaft/kindertagesstaette.php
Hier geht es zum Portal:
https://kita-planer.kdo.de/bonn-elternportal/elternportal/de/
Familienspielefest in der Rheinaue
Auch in diesem Jahr stimmt die Bundesstadt Bonn wieder mit dem Familienspielefest auf die Sommerferien ein: Am Sonntag, 7. Juli 2019, lädt das Familienbüro des Amtes für Kinder, Jugend und Familie von 11 bis 18 Uhr in den südlichen Teil des Bonner Rheinauenparks ein. Mehr als 50 Anbieter sorgen mit einem kunterbunten Programm auf der Großen Blumenwiese unterhalb des Haupteingangs für Unterhaltung für die ganze Familie.
Programm unter https://www.bonn.de/familienspielefest
Ferienprogramm 2019 „In Bonn ist was los“
Für Kinder und Jugendliche, die in den Sommerferien zu Hause etwas Spannendes erleben wollen, bietet die Bundesstadt Bonn jedes Jahr ein abwechslungsreiches Ferienprogramm an. Das Angebot umfasst Veranstaltungen aus verschiedenen Themengebieten wie Natur, Geschichte, Medien, Sport oder Kunst und ist so vielfältig, dass für jeden Geschmack etwas Interessantes zu finden sein wird. Ausgerichtet werden die Veranstaltungen als Tagesveranstaltung, mehrtägiger Workshop oder Wochenprogramm von Bonner Museen, anderen Kultureinrichtungen, von Vereinen sowie von Kinder- und Jugendeinrichtungen in städtischer oder freier Trägerschaft.
Die Broschüre Ferienprogramm 2019 „In Bonn ist was los“ ist hier als PDF-Dokument zum Download hinterlegt.
https://www.bonn.de/medien-global/amt-51/Kinderferienprogramm-Sommer-2019.pdf
Ferienprogramm für die Sommerferien
Ergänzend hier der Hinweis auf das Ferienangebot im Haus Vielinbusch. In diesem Jahr gibt es auch 2 Ausflüge NUR FÜR VÄTER mit ihren Kindern. Das Programm gibt es hier: https://vielinbusch.de/kurse/
Der erste Tag der Anmeldungen ist Freitag, 28.6. 15-18 Uhr. Danach ist die Anmeldung laufend während der Öffnungszeiten Montag-Freitag 9-18 Uhr möglich und Anmeldungen am Samstag mit Termin unter 0228-76363873.
Damit alle einen Platz bekommen, gibt es folgende Regeln: Jede Familie/Person kann pro Woche einen großen Ausflug machen und zwei kleinere. Pro Familie wird ein Pfand von 10€ pro Ausflug bezahlt. Am Tag des Ausfluges gibt es das Pfand wieder. Das Pfand kann bei Nicht-Teilnahme nicht zurückgezahlt werden. Gebuchte Plätze können nicht weitergegeben werden an Freunde, Nachbarn, entfernte Verwandte, etc. (aber natürlich innerhalb einer Kleinfamilie.)
Wieder da: Das Zentrallager Sachspenden Bonn (ZeSaBo)
Das ZeSaBo ist nach 10 Monaten Pause im April an einem neuen Standort gestartet. Nachdem in der Vorgebirgsstraße in der Nordstadt das Gebäude nicht mehr zur Verfügung stand, konnte der Verein ZeSaBo e.V. neue Räume in der Endenicher Straße finden. Bürgerinnen und Bürger, die in der Flüchtlingshilfe oder der sozialen Arbeit tätig sind bzw. sich engagieren, können sich beim Sachspendenlager als Abnehmer/Abnehmerin registrieren lassen. Sie finden dort gut erhaltene Kleider- und Sachspenden für Menschen, die darauf angewiesen sind.
Wer möchte, kann dem ZeSaBo auch etwas spenden: Gebraucht werden Zeitspenden, Geldspenden und Sachspenden.
Ort: Endenicher Straße 95 (Parkplätze für Autos und Fahrräder vorhanden)
Öffnungszeiten: Mittwoch und Freitag von 15.00 bis 19.00 Uhr und Samstag von 11.00 bis 15.00 Uhr.
Genaue Bedarfe und weitere Informationen zur Arbeitsweise des Sachspendenlagers: https://www.zesabo.de/
Evangelische Frauenhilfe Rheinland: Kompaktwoche „Leben in Deutschland“ für Frauen
Die Evangelische Frauenhilfe Rheinland bietet wieder für Frauen ab 16 Jahren mit Migrations- oder Fluchtgeschichte eine Kompaktwoche „Leben in Deutschland“ für in den Sommerferien vom 16.-19.07.2019, jeweils 09:00-14:00 Uhr an. Für Kinder bis 7 Jahre wird vor Ort eine Kinderbetreuung angeboten. Hier findet ihr mehr Informationen und das Anmeldeformular. Anmeldung bis zum 09.07.2019. Die Anzahl der Plätze ist begrenzt. Veranstaltungsort ist die Evangelische Flüchtlingshilfe (Zanderstraße 22 (Wohnung 3), 53177 Bonn).
Otto Benecke Stiftung e.V.: Berlinfahrt mit Geflüchteten
Im Rahmen des Projekts „Mitbestimmung und Eigenverantwortung der Geflüchteten“ lädt die OBS Geflüchete aus Bonn und Umgebung vom 18. bis 22. August zu einer 5-tägigen Exkursion nach Berlin ein und übernimmt sämtliche Kosten für Reise, Übernachtung und Eintrittskarten. Im Anhang findet sich das vorläufige Programm. Eine ähnliche Fahrt findet außerdem vom 29. Juli bis 1. August statt. Wer interessiert ist, kann das Anmeldeformular ausfüllen und per E-Mail an laura.burzywoda@obs-ev.de schicken.
Die Fahrt richtet sich an Flüchtlinge ab 18 Jahren, die sich für die Möglichkeiten der demokratischen Mitbestimmung und gesellschaftlichen Partizipation interessieren
Magisches Sommerfest der Integrierten Stadtteilbibliothek Auerberg
Lasst Euch verzaubern beim magischen Sommerfest! Alle Interessierten sind eingeladen Zauberstäbe zu basteln, ihr Wissen zu Harry Potter und der Schule der magischen Tiere zu testen, sich schminken zu lassen und eine Zaubervorführung zu erleben! Auf dem Fest werden die besten »magischen Geschichten« prämiert, ebenso wie die phantasievollsten Verkleidungen! Für das leibliche Wohl ist natürlich auch gesorgt!
Das Fest findet statt am Samstag, 6. Juli 2019 von 11.00 bis 16.00 Uhr in den Räumen der Integrierten Stadtteilbibliothek, Warschauer Str. 66, 53117 Bonn
Hier gibt’s weitere Infos zum Programm: https://www.bonn.de/veranstaltungskalender/veranstaltungen/hauptkalender/stadtbibliothek/magisches-sommerfest.php
Suche nach Teilnehmenden für Musical
Der aus jungen Erwachsenen bestehende Verein Xenophilia Musicals, welcher gemeinsam mit Zugewanderten und Jugendlichen aus Bonn ein Musical erarbeiten möchte, ist auf der Suche nach Teilnehmenden. Gesucht werden Menschen im Alter von 15 bis 22 Jahren, vorzugsweise zugewanderten Jugendliche, aber auch gebürtige Bonner und Umgebung sind herzlich willkommen.
Ab dem 30. August finden im Haus Michael in Schwarzrheindorf jeden Mittwoch und Freitag um 18 Uhr die Proben statt.
Weitere Information: https://xenophilia-musicals-e-v.jimdosite.com/
Recht und Ämter
Ehrenamtliche Formularhilfe
Die Flüchtlingshilfe Bad Godesberg bietet jeden Dienstag, 14-16 Uhr, in der Zanderstraße 22, Wohnung Nr. 3 (EG), 53177 Bonn (Pennenfeld), Unterstützung beim Ausfüllen und Verstehen von Formularen und/oder Briefen sowie Ordnen wichtiger Dokumente. Mit dem Bus 612+614 fährt man bis Haltestelle Hans-Böckler-Allee, Zwei Haltestellen von „Stadthalle“ entfernt. Man kann einfach vorbeikommen.
Faire Integration
Faire Integration ist ein bundesweites Beratungsangebot zu sozial- und arbeitsrechtlichen Fragestellungen für Geflüchtete.
In den Beratungsstellen können sowohl Personen, die sich bereits in Arbeit, Ausbildung oder Praktikum befinden, Rat zu konkreten Fragestellungen erhalten als auch solche, die sich präventiv über ihre Arbeitsbedingungen informieren möchten. Die Beratungsstellen bieten auch Workshops für Gruppen Geflüchteter an, z.B. im Rahmen von Integrations- oder Sprachkursen.
Das Beratungsangebot umfasst arbeits- und sozialrechtliche Themen, die direkt mit dem Beschäftigungsverhältnis zusammenhängen, z.B.: Lohn, Arbeitszeit, Urlaub, Kündigung, Krankenversicherung usw. Bei anderen thematischen Fragen – z.B. zur Stellensuche oder dem Aufenthaltsstatus – wird an spezialisierte Beratungsstellen und beratende Institutionen vermittelt.
https://www.faire-integration.de
Weitere Informationen
Formulierungshilfen für die Berichterstattung im Einwanderungsland
Die neuen deutschen Medienmacher e.V. haben ein Begriffsglossar erarbeitetet, dass für alle sprachaffinen Menschen und solche, die gerne wertfrei und korrekt formulieren, sowohl interessant wie hilfreich ist.
https://www.neuemedienmacher.de/Glossar_Webversion.pdf
Veranstaltungen
Wohnungssuche von und mit Geflüchteten
Viele Flüchtlinge haben eine Wohnung gefunden, aber inzwischen scheint die Wohnungssuche in Bonn von, mit und für Geflüchtete immer aussichtsloser zu sein. Gemeinsam mit dem Haus Mondial der Caritas, das sich ebenfalls intensiv mit dem Thema befasst (u.a. Projekt Wohnführerschein), lädt die Stabsstelle alle Akteure, die sich mit der Wohnungssuche von und für Geflüchtete beschäftigen, zu einem Austausch ein.
Welche Erfahrungen haben Engagierte in der Flüchtlingshilfe bereits vor Ort in den Stadtteilen gesammelt? Welche Vorgehensweisen sind erprobt oder verworfen worden, welche Kooperationspartner/innen gibt es?
Wann: am Montag, 8.7.2019 um 18 Uhr
Wo: im Haus Mondial des Caritasverbandes, Fritz-Tillmann-Str. 9.
Anmeldung bis 4. Juli 2019 an integrationsbeauftragte@bonn.de. Bitte nennen Sie Ihren Namen und Ihre Organisation.
VHS Bonn: Integrationskurse finden für Ehren- und Hauptamtliche
Auf dieser Informationsveranstaltung in Kooperation mit der VHS Bonn erläutert der für Bonn zuständige Regionalkoordinator des BAMF, Ulrich Vogel-Sokolowsky, wie mithilfe der Suchmaschine WebGIS z.B. neu startende Integrationskurse oder auch laufende Module zum Quereinstieg gefunden werden können. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Mehr Infos finden sich hier: https://www.vhs-bonn.de/programm/lebens-gestaltendes-lernen.html?action%5B144%5D=course&courseId=484-C-X4101
Wann: Mittwoch, 10.07.2019, 16-17:30 Uhr
Wo: VHS Bonn, Zweigstelle Bad Godesberg (Am Michaelshof 2, Raum 05)
Für wen: interessierte Ehren- und Hauptamtliche