Liebe Leserinnen und Leser, liebe in Asylpolitik und um geflüchtete Menschen Engagierte in Bonn,
am Donnerstag dieser Woche stehen die Gesetzesentwürfe zur GEAS-Reform in erster Lesung im Bundestag zur Debatte. Für Mittwoch ist in Berlin eine Protestaktion „Kinder schützen, nicht wegsperren!“ geplant. Dabei soll ein überlebensgroßer Teddy hinter einem Zaun symbolisch die befürchtete Kindheit in Isolation und Ausgrenzung zeigen. Die mediale Aufmerksamkeit kann sicher auch hier für viele Gespräche genutzt werden, in denen die Kritik an GEAS und der deutschen Regierungspolitik für "mehr Schärfe und mehr Härte" (Dobrindt) deutlich wird.
Mit dem Newsletter heute möchte ich vor allem Terminhinweise weitergeben, die für den letzten Newsletter noch nicht vorlagen. Daneben gibt es einige Berichte über in den letzten zwei Wochen Geschehenes.
Ich danke für die Aufmerksamkeit und grüße herzlich
Susanne Rohde
Termine
- Sa 11.10.2025 Studientag im MIGRApolis (auch online): Syrien am Scheideweg - Herausforderungen und Perspektiven
- Do 09.10.2025 Online-Schulung: Basisseminar Asylrecht [o. V.]
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Sa 11.10.2025 Schulung „Unterstützung und Stärkung geflüchteter Frauen und Migrantinnen“
- Sa 11.10.2025 Stadtstreifentour 1 durch Bonn
- Mi 15.10.2025 Lokalgruppe der Seebrücke: Mahnwache für Menschenrechte - Stoppt das Sterben im Mittelmeer!
- Do 16.10.2025 Online-Austausch: Papiererteilung bei prekärem Aufenthalt [m. V.]
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Sa 18.10.2025 Schulung „Extremistische und geheimdienstliche Aktivitäten: Erkennen und handeln“
- So 26.10.2025 Stadtstreifentour 2 durch Bonn
Forum : Bonn und NRW
- Afghanisches Konsulat in Bonn geschlossen - Große Sorge vor Zugriff der Taliban auf Daten 04.10.2025 In Protest gegen die Anerkennung zweier Taliban-Vertreter als Diplomaten durch die Bundesregierung ist der Konsul des afghanischen Generalkonsulats in Bonn zurückgetreten, 22 Mitarbeitende des Konsulats haben die Arbeit niedergelegt. Sie waren von der früheren afghanischen Regierung eingesetzt worden. Während es der Bundesregierung um die Vorbereitung und Abwicklung von Abschiebungen nach Afghanistan geht, fürchtet der Konsul schwerwiegende Konsequenzen für seine Landsleute, die vor [...] weiterlesen
- NRW: Aktualisierte Broschüre für ehrenamtlich Tätige in Landesunterkünften 27.09.2025 Aus dem Aktuell des Flüchtlingsrates NRW: Der Flüchtlingsrat NRW hat seine Broschüre „Ehrenamtlich engagiert – für Schutzsuchende in und um Aufnahmeeinrichtungen des Landes NRW“ aktualisiert. Wir möchten mit dieser Broschüre aufzeigen, warum Ehrenamt in Landesaufnahmeeinrichtungen wichtig ist und welche Formen des praktischen und strukturellen Engagements wir für sinnvoll erachten. Die Broschüre enthält zudem Hintergrundinformationen über Entwicklungen der Unterbringung von [...] weiterlesen
Forum : Bund
- Fürs Schaufenster: Dobrindt drängt auf return hubs - Treffen mit EU-Kollegen 05.10.2025 Nach der Zugspitze das Munich Meeting on Migration inklusive Oktoberfest - Die Berichterstattung über das Treffen ausgewählter Innenminister*innen der EU zeigt, worum es Dobrindt geht. Zum einen will er Schlagzeilen als entschlossener Kämpfer gegen Asyl erzeugen. Zum anderen soll der Zirkel gefestigt werden, und sicher gibt es auch informelle Absprachen zwischen den anwesenden Innenminister*innen aus Polen, Dänemark, Belgien, Luxemburg, Niederlande, Schweden, Schweiz sowie dem EU [...] weiterlesen
- Wieder Abschiebeflug in Irak 30.09.2025 Ein neuerlicher Abschiebeflug mit Ziel Irak startete heute. Auch er ist umstritten. Gegen die Abschiebung von sieben jesidischen Menschen wandte sich sogar das NRW-Flüchtlingsministerium, erfolglos. Das NRW-Ministerium habe wiederholt auf die äußerst schwierige Menschenrechtslage für Jesiden hingewiesen und den Bund aufgefordert, einen Abschiebestopp zu verhängen oder eine sichere Bleiberechtsperspektive für diese Gruppe zu schaffen, sagte die Sprecherin. Jesiden seien in [...] weiterlesen
- Dobrindt: Abschiebungen nach Syrien und Afghanistan in Vorbereitung aktualisiert 05.10.2025: Hinweis auf Berichte vom Tage: Tagesschau Dobrindt-Abgesandter trifft Taliban-Vertreter / Zeit: Vertreter der Bundesregierung soll Taliban bereits getroffen haben
28.09.2025 Durch Verhandlungen mit Machthabern in Syrien und Afghanistan will Dobrindt Abschiebungen in beide Länder zur künftigen Normalität machen. Die geplanten Abschiebungen werden neben Straftätern auch weitere hierher Geflüchtete betreffen. "Wir wollen noch in diesem Jahr eine Vereinbarung mit Syrien treffen und dann zunächst Straftäter abschieben und später Personen ohne Aufenthaltsrecht." - "Mein Ziel ist, künftig regulär und regelmäßig nach Afghanistan abzuschieben. Zur Zeit geht [...] weiterlesen
- Einreise durch Klage erstritten: 28 gefährdete Afghan*innen angekommen 26.09.2025 Erneut gelang gefährdeten Afghan*innen die Einreise nach Deutschland trotz früher Zusage erst durch das Einklagen: NDR: Geflüchtete aus Afghanistan am Flughafen Hannover gelandet 24.09.2025: Am Mittag sind 28 Menschen aus Afghanistan am Flughafen in Langenhagen (Region Hannover) angekommen. Das Linienflugzeug landete um 13.44 Uhr auf dem Hannover Airport. Es handelt sich um fünf Familien, die bis zu drei Jahre in Islamabad (Pakistan) auf ihre Ausreise gewartet haben [...] weiterlesen
- Polen setzt Asylrecht aus - Pro Asyl fordert: Bundesregierung muss Pushbacks und Abschiebungen in das Land stoppen! 25.09.2025 Pressemitteilung von Pro Asyl: Wie Anfang der Woche bekannt geworden ist, verweigert Polen landesweit die Annahme von Asylanträgen von Schutzsuchenden, die über Belarus geflohen sind. Ihnen drohen Inhaftierung und Abschiebungen in ihre Herkunftsländer. Angesichts dieser neuen verschärften Praxis fordert PRO ASYL die Bundesregierung auf, Zurückweisungen von Asylsuchenden an der deutsch-polnischen Grenze und Überstellungen nach Polen im Rahmen des Dublin-Verfahrens sofort zu stoppen. [...] weiterlesen
Neu in den aktuellen Zitaten - Geschehen auf Fluchtwegen, Seenotrettung
- hier gekürzt -
05.10.2025 SOS Humanity: 41 Menschen im Mittelmeer aus Seenot gerettet Die Crew des Rettungsschiffs „Humanity 1“ hat am Sonntag den italienischen Hafen Porto Empedocle mit 34 Geretteten an Bord erreicht. Insgesamt seien am Wochenende 41 Personen aus Seenot von einem manövrierunfähigen Schlauchboot gerettet worden, wie die Organisation SOS Humanity dem Evangelischen Pressedienst (epd) bestätigte. In der Nacht seien jedoch an Bord zwei Menschen gestorben. Fünf Menschen habe die italienische Küstenwache direkt vor Lampedusa von Bord notevakuiert, darunter eine Mutter mit Kind. Die meisten der Geretteten sind den Angaben zufolge Kriegsflüchtlinge aus dem Sudan...
05.10.2025 Bericht taz: Seenotrettung im Mittelmeer Streit um Unterstützung für libysche Küstenwache Das AA nehme die jüngsten Angriffe der libyschen Küstenwache auf Seenotretter „sehr ernst“. Die EU will die Kooperation mit der Küstenwache fortsetzen. Ende September gab die libysche Küstenwache (LCG) bei einer Rettungsaktion der europäischen NGO Sea-Watch in internationalen Gewässern vor der libyschen Küste einen Schuss ab. Nach Zählung der NGO war es mindestens der 32. Vorfall, bei dem die LCG Gewalt gegen zivile Rettungsschiffe einsetzte...
03.10.2025 Bericht Tagesschau: Migration über das Mittelmeer Muss die zivile Seenotrettung gerettet werden? Seit 2015 retten vor allem zivile Organisationen Migranten aus dem Mittelmeer. Aber sie stecken in Schwierigkeiten, denn Italiens Regierung behindert ihre Arbeit. Und der Bundestag streicht Fördermittel...
01.10.2025 Polen verlängert Kontrollen an der Grenze zu Deutschland Als Reaktion auf deutsche Grenzkontrollen hat Polen selbst angefangen, Einreisende aus Deutschland zu prüfen. Die Maßnahme wird bis mindestens April 2026 verlängert. Die polnische Regierung will die Grenzkontrollen an der Grenze zu Deutschland bis zum 4. April 2026 verlängern...
26.09.2025 Letzte Nacht wurde unser Rettungsschiff Sea-Watch 5 von einem Patrouillenboot der sogenannten libyschen Küstenwache beschossen – kurz nachdem unsere Crew 66 Menschen aus Seenot gerettet hatte. Zum Glück blieben die Geretteten und unsere Crew unverletzt. Während die Sea-Watch 5 in der Nacht zum 26. September die Rettung einleitete, näherte sich ein Patrouillenboot der sogenannten libyschen Küstenwache und forderte über Funk, dass die Sea-Watch 5 nach Norden abdrehe...
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