Liebe in Asylpolitik und um geflüchtete Menschen Aktive in Bonn,
der nächste Newsletter ist fällig, und leider ist er wieder sehr umfangreich. Wir wollen aber die zusammengetragenen Informationen nicht kürzen, sondern empfehlen, beim Lesen zu „kürzen“, sprich auszuwählen, was interessant und / oder neu ist. In diesem Sinne danken wir für die Aufmerksamkeit.
Mit freundlichen Grüßen
Susanne Rohde für das Team von weltoffen
Unsere Themen heute:
Hinweise auf Berichterstattung und politische Diskussion:
1. Seehofers Obergrenze weit unterschritten. Deutschland hat erhebliche humanitäre Aufnahmekapazitäten. Linken-Angeordnete Ulla Jelpke kommentiert unter diesem Titel die Antwort auf ihre Kleine Anfrage. 3.9.2019 https://www.ulla-jelpke.de/2019/09/seehofers-obergrenze-wird-weit-unterschritten-deutschland-hat-erhebliche-humanitaere-aufnahmekapazitaeten/
2. Schicksal von Dublin-Überstellten ist Bundesregierung einerlei. Ulla Jelpke am 2.9.2019über aktuelle Zahlen von Dublin-Abschiebungen und Berichte zu deren Situation in Italien. Sie verweist dabei auch auf einen Bericht im Magazin MONITOR vom 23.05.2019 mit dem Titel: Hilflos, obdachlos, chancenlos: Das Elend der Flüchtlinge in Italien. https://www1.wdr.de/daserste/monitor/sendungen/fluechtlinge-italien-100.html https://www.ulla-jelpke.de/2019/09/schicksal-von-dublin-ueberstellten-ist-bundesregierung-einerlei/
3. Das Grundgesetz gilt auch in Sammelunterkünften für Geflüchtete. Auch deren Zimmer und Schränke dürfen nicht pauschal, anlasslos und ohne richterliche Anordnung durchsucht werden. Das Polit-Magazin Kontraste berichtete am 5. 9. über wiederholte polizeiliche Großeinsätze, besonders in Bayern, bei denen mehrere Hundert Polizeibeamte jeweils in den frühen Morgenstunden sämtliche Bewohner, darunter auch auch Familien mit kleinen Kindern, aus dem Schlaf rissen und durch ihre überzogene Aktion erschreckten. Quelle: https://www.ardmediathek.de/ard/player/Y3JpZDovL3JiYi1vbmxpbmUuZGUva29udHJhc3RlLzIwMTktMDktMDVUMjE6NDU6MDBfOG...
4. Tritt Bonn dem Bündnis „Städte der sicheren Häfen“ bei? Ein entsprechender Antrag von Sozialverbänden und mehreren Fraktionen wird in der Ratssitzung am 26. 9. 2019 behandelt. Hierzu zitieren wir aus dem Newsletter der Seebrücke Bonn: „Darüber hinaus wandten sich mehrere Bonner Verbände und Politiker*innen an die Stadt Bonn, um sie dazu aufzufordern, dem Bündnis der “Städte Sicherer Häfen” beizutreten, das sich mit der Seebrücke solidarisch erklärt. Die Städte verpflichten sich dazu, Geflüchtete und besonders aus dem Mittelmeer Gerettete auch zusätzlich über die bisherigen Verteilungsschlüssel aufzunehmen. In der Potsdamer Erklärung aus dem Juni 2019 unterstrichen die Städte dieses Anliegen. (Mehr Informationen zur Potsdamer Erklärung: https://www.potsdam.de/potsdamer-erklaerung-der-staedte-sicherer-haefen). Einen Offenen Brief mit der Aufforderung, dem Bündnis beizutreten, richtete die Bonner AG Wohlfahrtspflege am 10. Juli an den Bonner Oberbürgermeister Ashok Sridharan, in dem sie diesen auch an seinen Offenen Brief vom 24. Juli 2018 erinnert. (https://www.awo-bonn-rhein-sieg.de/aktuelles/1141-buendnis-sichere-haefen-beitreten.html) Zeitgleich richtete auch Katja Dörner, die stellvertretende Vorsitzende der Bundesfraktion der GRÜNEN, einen Offenen Brief an den Oberbürgermeister mit dem Anliegen, dass auch Bonn die Potsdamer Erkläung unterzeichne. (http://katja-doerner.de/2019/07/10/brief-an-den-ob-bonn-soll-sicherer-hafen-werden/). Auch die Ratsfraktionen der SPD und der Linken brachten für die erste Sitzung des Bonner Stadtrats am 26. September einen Antrag ein, um die Unterzeichnung der Erklärung durch den Bonner Oberbürgermeister zu bewirken.
4. Termine und weitere Hinweise:
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Freitag, 20.09.2019: Streiktag für Klimagerechtigkeit. Ab 9:30 Uhr, Hofgarten Bonn. Fridays-for-Future werden bei dieser Aktion u. a. von der Seebrücke Bonn und der Caritas unterstützt. „Das Haus Mondial beteiligt sich an dieser Demonstration, da der Klimawandel auch eine Fluchtursache darstellt und in Zukunft dramatische Auswirkungen auf viele Flächen der Erde haben wird. Darauf möchten wir im Rahmen dieser Demonstration aufmerksam machen!“, war in deren jüngstem Newsletter zu lesen. https://weltoffen-bonn.de/termine/termin/2019-09-20-073000-streiktag-fuer-klimagerechtigkeit
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Freitag, 27. September 2019 – 16:30: Informationsveranstaltung „Komm zur Stadt“ – Ausbildung bei der Bundesstadt Bonn. https://weltoffen-bonn.de/termine/termin/2019-09-27-143000-informationsveranstaltung-komm-zur-stadt-ausbildung-bei-der
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Sonntag, 29.09.2019, 11:00 - 19:00 Uhr: Vielfalt! Das Bonner Kultur- und Begegnungsfest https://www.bonn.de/veranstaltungskalender/veranstaltungen/hauptkalender/extern/Vielfalt__Das_Bonner_Kultur-_und_Begegnungsfest.php
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Montag, 30.09.2019: Frauen auf der Flucht – Die Lage in Europa.
https://weltoffen-bonn.de/termine/termin/2019-09-30-180000-frauen-auf-de... -
Montag, 07.10.2019, 18-20 Uhr: Das Migrationspaket - Welche Neuerungen muss ich wissen? https://weltoffen-bonn.de/termine/termin/2019-10-07-160000-das-migrationspaket-welche-neuerungen-muss-ich-wissen
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Hinweis auf die Ausbildung "Trainer_in für diskriminierungskritische Bildungsarbeit". Achtung: Anmeldung bis 10.09. erforderlich.
Die Kurdische Gemeinschaft Rhein-Sieg/Bonn e.V. bietet im Rahmen des Projektes "Diskriminierung zum Thema machen - Demokratie gestalten!" eine Ausbildung (7 Ganztagstermine/ Wochenende) zum/zur Trainer*in für diskriminierungskritische Bildungsarbeit für junge Menschen zwischen 16-27 Jahren an.
Ziel: Ziel der Fortbildungsreihe ist die Ausbildung von zukünftigen Multiplikator_innen im Antidiskriminierungsbereich, die nach ihrer Ausbildung vornehmlich an Schulen im Rhein-Sieg-Kreis je nach Bedarf zum Einsatz kommen und Bildungsworkshops für Schüler_innen durchführen.
Mehrwert: Nach Abschluss der Ausbildung wird ein Zertifikat zum/zur Trainer_in für diskriminierungskritische Bildungsarbeit ausgestellt. Der Einsatz in Schulen wird zudem honoriert.
Hintergrund: Rassismus ist, wenn Menschen mit (angenommenem) Migrationshintergrund beleidigt, ausgegrenzt oder angegriffen werden. Klar, oder? Das ist aber noch nicht alles. Rassismus und Diskriminierung können sich auch unbewusst und indirekt äußern. Sie wirken auf verschiedenen Ebenen. Angehörige von Minderheiten vertreten ebenso rassistische und diskriminierende Positionen wie Angehörige der Mehrheitsgesellschaft. Selbst Diskriminierung zu erleben, bedeutet leider nicht, sich nicht diskriminierend gegenüber anderen Minderheiten zu verhalten. „Du Jude“ als Schimpfwort? Menschen mit eigener Zuwanderungsgeschichte, die sich über „neue“ Geflüchtete empören? Türkischstämmige Menschen, die Kurd_innen und Alevit_innen abwerten und beleidigen? Lesben, Schwule, Trans-Personen, die ausgegrenzt und beschimpft werden? Verachtung gegenüber Frauen? Beeinträchtigte und sozial benachteiligte Menschen, die verspottet oder angegriffen werden?
All dies ist Diskriminierung – egal von wem es ausgeht.
Deshalb reicht es nicht aus, nur gegen Rassismus zu sein. Es ist notwendig, sich mit den verschiedenen Facetten und Erscheinungsformen von Rassismus und diskriminierung auseinanderzusetzen – auch bei sich selbst.
Wir alle haben diskriminierende Bilder und Muster verinnerlicht. Sie beeinflussen unser Verhalten – bewusst oder unbewusst. Aber wir können uns damit auseinandersetzen, uns von ihnen distanzieren und so zu einer für alle
Menschen besseren Gesellschaft beitragen.
Veranstaltungsort: Kurdischen Gemeinschaft Rhein-Sieg/Bonn e.V., Lindenstraße 58, 53721 Siegburg
Anmeldungsfrist: 10.09.2019. Unter: hesidenz@kurdische-gemeinschaft.de; buero@kurdische-gemeinschaft.de Telefon:02241-978466
Zum guten Schluss fügen wir wieder die Informationen für die ehrenamtliche Flüchtlingshilfe an, die Stefanie Schäfer von der Stabsstelle Integration zusammengestellt hat::
Informationen für die ehrenamtliche Flüchtlingshilfe September/Oktober 2019
Ehrenamt
Praxishandreichung des Projektes „Perspektive Teilhabe“: Gesellschaftliche Teilhabe von Engagierten mit und ohne Fluchterfahrung fördern
Warum ist es wichtig, dass „gesellschaftliche Teilhabe“ ein Thema und Handlungsfeld des Engagements ist? Wie lässt sich das Thema ganz praktisch in die Arbeit einbringen? Die Handreichung regt zur Auseinandersetzung mit diesen Fragen und Begriffen an und gibt ganz konkrete Beispiele zum Umgang mit diesen. Die Handreichung richtet sich an erwachsene Freiwillige mit und ohne Fluchterfahrung sowie hauptamtliche Koordinatorinnen und Koordinatoren und kann hier heruntergeladen werden: https://minor-kontor.de/gesellschaftliche-teilhabe-von-engagierten-foerdern/
VHS-Ehrenamtsportal: Interkulturelle Kommunikation — Die kulturelle Brille ablegen lernen
Zum Thema interkulturelle Kommunikation bietet das VHS-Ehrenamtsportal online Anregungen über die eigenen kulturellen Gepflogenheiten und die von Geflüchteten nachzudenken: „Was sind die kulturellen Unterschiede, wo liegen aber auch Gemeinsamkeiten? Und wie können Sie Geflüchtete besser verstehen lernen? Schauen Sie rein und freuen Sie sich auf eine Reise durch die Kulturen! https://vhs-ehrenamtsportal.de/themenwelten/interkulturelle-kommunikation
Asyl, Flüchtlingsschutz und Aufenthaltsrecht
Zusätzliche Sprechzeiten des Kölner Flüchtlingsrat e.V. in der Außenstelle Bonn
Der Kölner Flüchtlingsrat e.V. bietet nun auch offene Sprechzeiten donnerstags von 13 - 16 Uhr im "Stadtraum Häuschen" (Kasernenstraße 50, 53111 Bonn) der alten VHS an. Zudem bleiben die offenen Sprechzeiten montags von 15 - 17 Uhr am Theaterplatz 3 (1. Stock, Raum 8), Bonn-Bad Godesberg weiterhin bestehen. Es ist keine vorherige Terminvereinbarung nötig. Es kann zu Wartezeiten kommen oder auf die nächste Sprechstunde verwiesen werden. Es können erste Hilfestellungen (Erstberatung), Informationen und Orientierungshilfe gegeben werde, z.B. zu Themen wie Asylantragsstellung (auch Familienasyl), Familiennachzug, Abklärung der Bleibeperspektive nach abgeschlossenem Asylverfahren, Klageeinreichung, erneute Einladung zur ED-Behandlung oder Wohnsitzauflage. Bei Bedarf werden weitere Termine vereinbart oder an andere Stellen verwiesen.
„mbeon“ - Mobile Migrationsberatung per Smartphone
Die App „mbeon“ ermöglicht Migrationsberatung über einen besonders beliebten und niedrigschwelligen Kanal. Wer sich die App auf sein Smartphone herunterlädt und sich mit einer Telefonnummer oder Mailadresse anmeldet, kann sofort und anonym seine Fragen stellen. Alle Beratenden sind qualifizierte Fachkräfte der Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE). Sie antworten garantiert innerhalb von 48 Stunden und helfen bei allen Fragestellungen und Problemen, die das Leben in der neuen Umgebung mit sich bringt. Die Beratung ist anonym, datensicher und kostenlos.
Kurzübersicht: Migrationspaket
Die Übersicht des Netzwerkes "Unternehmen integrieren Flüchtlinge" informiert übersichtlich über vier der acht neuen Gesetze des „Migrationspakets“, die zur Jahresmitte verabschiedet wurden und die die Beschäftigung und Ausbildung Geflüchteter sowie die Erwerbsmigration betreffen. Die damit verbundenen Neuerungen treten größtenteils zum 1. Januar 2020 in Kraft. Die Kurzübersicht finden Sie im Anhang.
Zudem finden Sie im Anhang auch ein „Faktenpapier Migrationspaket“ des BMAS, das Änderungen für Personen mit Aufenthaltsgestattung und Duldung in den Themenbereichen Integrationskurse, DeuFö-Kurse/berufsbezogene Deutschkurse und Ausbildungs- und Beschäftigungsduldung aufzeigt.
Zum Thema Migrationspaket möchten wir auch auf die Veranstaltung „Das Migrationspaket - Welche Neuerungen muss ich wissen?“ am 7.10.2019 verweisen. Nähere Infos im Abschnitt Veranstaltungen.
VHS-Ehrenamtsportal: Informationen zum Antrag auf Niederlassungserlaubnis
Das VHS-Ehrenamtsportal weist darauf hin, dass für viele Geflüchtete vermutlich bereits die Möglichkeit bestehen kann einen Antrag auf Niederlassungserlaubnis zu stellen. Die Geflüchteten werden jedoch nicht automatisch vom Ausländeramt auf diese Möglichkeit hingewiesen.
Für anerkannte und subsidiär geschützte Geflüchtete gilt, dass sie die Niederlassungserlaubnis nach 5 Jahren beantragen können. Anerkannte Geflüchtete nach der Genfer Konvention können die Niederlassungserlaubnis sogar schon nach drei Jahren beantragen. Für beide Gruppen gelten unterschiedliche Voraussetzungen im Hinblick auf erforderliche Sprachkenntnisse, Wohnraum und Lebensunterhalt. Das Ausländeramt Bonn hat just entschieden, die 3- bzw. 5-Jahresfrist ab Erstausstellung der BÜMA (Bescheinigung über Meldung als Asylsuchende*r) zu zählen. Dieses Datum liegt üblicherweise kurz nach der Einreise nach Deutschland, also deutlich vor dem Datum des Asylantrags/Interviews und dem des Asylbescheids. Weitere Informationen zum Thema Asylrecht und Behörden finden Sie in der Themenwelt "Asylrecht und Behördendschungel" des VHS-Ehrenamtsportals: https://vhs-ehrenamtsportal.de/themenwelten/asylrecht-und-behoerdendschungel
Broschüre „Familienzusammenführung – Für ein Recht auf Familienleben für Alle!“
Der Verband binationaler Familien und Partnerschaften (iaf e.V.) hat eine Broschüre veröffentlicht, die die Komplexität der Thematik der Familienzusammenführung beleuchtet und den Blickwinkel über die Thematik des Familiennachzugs im Kontext Flucht, die die öffentliche Diskussion beherrscht, hinaus erweitert. Die Broschüre ist hier zu finden: https://www.verband-binationaler.de/fileadmin/Dokumente/PDF_Veranstaltungen_2019/Familiennachzug_broschuere_web.pdf
Schule, Arbeit, Ausbildung und Studium
Informationsveranstaltung zur Ausbildung bei der Bundesstadt Bonn
Die Veranstaltung richtet sich an Menschen mit Migrationshintergrund oder Haupt- und Ehrenamtliche aus der Integrations- und Flüchtlingsarbeit. Im Rahmen der Veranstaltung wird die Stadt Bonn als Arbeitgeber und Ausbilder in rund 20 verschiedenen Berufen vorgestellt, es wird einen Überblick über die verschiedenen Berufsbilder gegeben und die Zugangsvoraussetzungen und das Bewerbungsverfahren werden erläutert. Zudem werden junge Erwachsene mit Migrations- oder Fluchthintergrund über ihre Ausbildung bei der Stadt Bonn berichten. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich
Datum: Freitag, 27.09.2019
Uhrzeit: 16:30 Uhr
Ort: Altes Rathaus, Eingang Markt, Raum 3.03
Donnerstag, 19.9.2019, 18:00-20:30 Uhr
„Dialog mit Berufsschulen“
AsA-Geschäftsstelle, Godesberger Straße 51, 53175 Bonn
Im Rahmen der Veranstaltung bietet sich die Möglichkeit mit Vertretern der fünf Bonner Berufskollegs in Dialog zu treten um sich über verschieden Bildungswege zu informieren und über die Möglichkeiten und Grenzen einer schulergänzenden Förderung von Geflüchteten durch Ehrenamtliche auszutauschen. Anmeldung per E-Mail unter bastian-zillig@asa-bonn.de
Das Online-Bewerbungstool JOBLOQ
JOBLOQ ist ein Online-Bewerbungstool für Geflüchtete. Bewerbende können in einem passwortgeschützten Arbeitsbereich Dateien für Ihr eigenes E-Portfolio hochladen und speichern, Dokumente und Texte erarbeiten sowie Bilder einstellen. Zudem erhalten sie wichtige Informationen und Unterstützung (in den Sprachen Arabisch, Deutsch, Englisch, Farsi, Französisch und Russisch), wie sie Dokumente für ihre Bewerbungen in Deutschland erstellen und sich gut präsentieren können sowie eine automatisch generierte Bewerbungsmappe aus ihren eigenen Angaben, die aus Anschreiben, Lebenslauf und Kompetenzprofil besteht. Nach kostenloser Anmeldung können die Nutzer*innen im Hilfebereich unterschiedliche Erklärvideos und Unterstützungsmaterialien anschauen.
JOBLOQ wird gefördert durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie (MASGF) und das Ministerium für Wirtschaft und Energie (MWE) des Landes Brandenburg.
Die Anmeldung zum Tool ist unter dem folgenden Link möglich: https://www.jobloq.de/
Neue Richtlinien "Garantiefonds Hochschule"
Mit den Richtlinien "Garantiefonds Hochschule" werden Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler und Flüchtlinge unter 30 Jahren auf dem Weg zur Hochschulreife und ins Studium unterstützt. Zu den wichtigsten geförderten Maßnahmen gehören Deutschsprachkurse und Kurse, die einen Hochschulzugang ermöglichen. Die neuen Richtlinien erweitern nun den Personenkreis, der einen Antrag auf Förderung stellen kann.
Zu den wesentlichen Neuerungen gehören:
1. Neben nachgereisten Ehegatten und Ehegattinnen können jetzt auch nachgereiste Kinder, die im Rahmen der Familienzusammenführung zu Flüchtlingen eingereist sind, einen Antrag auf Förderung bei der GF-H-Bildungsberatung stellen.
2. Die Antragstellung ist nicht mehr an das Einreisedatum der Antragstellenden gebunden. Anträge können bis vor der Vollendung des 30. Lebensjahres der Antragstellenden bei der Bildungsberatung gestellt werden.
Interessenten können sich hier für einen Beratungstermin anmelden und eine Förderung beantragen. https://bildungsberatung-gfh.de/
Sprachförderung
Flyer: Fachbegriffe für Pflege, Gastgewerbe und Arbeitssicherheit
Das beim Deutschen Industrie- und Handelskammertag angesiedelte Netzwerk "Unternehmen integrieren Flüchtlinge" hat drei Handreichungen veröffentlicht, in denen zu den deutschen Fachbegriffen jeweils die Übersetzungen auf Englisch, Farsi, Tigrinya und Arabisch aufgeführt werden. Die Flyer vermitteln Sprachwissen zu branchentypischen Begriffen, die in Sprachkursen meist nicht gelernt werden.
Kleines Wörterbuch für Mitarbeiter/innen in der Pflege: https://www.unternehmen-integrieren-fluechtlinge.de/wp-content/uploads/2019/03/NUiF_Pflegevokabeln_18-03-2019_Webansicht.pdf
Kleines Wörterbuch für Mitarbeiter/innen in Gastronomie, Hotellerie und Touristik: https://www.unternehmen-integrieren-fluechtlinge.de/wp-content/uploads/2018/02/DIHK-NUiF_Vokabeln_05-02-2018_WEBversion.pdf
Gefahrenzeichen in Logistik und Produktion: https://www.unternehmen-integrieren-fluechtlinge.de/wp-content/uploads/2019/04/190405_Gefahrenzeichen-Flyer_Webversion.pdf
Neue Deutschkurse für Frauen im ifz
Das Internationale Frauenzentrum Bonn (ifz) bietet kostenlose Deutsch- und Alphabetisierungskurse auf verschiedenen Niveaustufen an. Die Kurse haben bereits begonnen, ein Einstieg ist jedoch noch möglich. Für die parallele Kinderbetreuung gibt es zurzeit eine Warteliste. Nähere Auskünfte und Anmeldung unter Tel.: 0228/965 24 65 E-Mail: ifz.bonn@t-online.de . Eine Übersicht über die angebotenen Kurse finden Sie im Anhang.
Quartiersmanagement Macke-Viertel: Sprachlerngruppe
In der Sprachlerngruppe können Menschen mit Fluchthintergrund z.B. als Ergänzung zu Deutschsprachkursen in entspannter Atmosphäre ihre Deutschkenntnisse ausbauen und vertiefen, das Lernniveau liegt bei A1-A2. Material ist vorhanden, es kann auch das eigene Buch mitgebracht werden. Die Teilnahme ist ohne Anmeldung und kostenlos, Kinder bis 14 Jahre können mitgebracht werden und selbstständig spielen (keine gesonderte Betreuung).
Wann? donnerstags, 10:00-12:00 Uhr
Wo? DRK-Quartiersbüro, Vorgebirgsstr. 43 in 53119 Bonn
Für wen? Menschen mit Fluchthintergrund (Deutschniveau A1-A2)
Alltag und Freizeit
Kompaktwoche für Frauen „Leben in Deutschland“ – mit Kinderbetreuung
Der kostenlose Kurs richtet sich an Frauen mit Migrations- oder Fluchtgeschichte ab 16 Jahren. Für Kinder bis 7 Jahren wird parallel eine Kinderbetreuung statt. In der Kompaktwoche können die Teilnehmerinnen unter anderem Deutsch sprechen, den Stadtteil erkunden, Kontakte knüpfen und einen Ausflug machen. Anmeldungen müssen bis zum 07.10.2019 erfolgen. Bitte das Anmeldeformular im Anhang verwenden.
Wann: 15.-18.10.2019, jeweils 09:00-14:00 Uhr
Wo: Evangelische Flüchtlingshilfe, Zanderstraße 22 (Wohnung 3), 53177 Bonn
Neue Kurse „Wohnführerschein“
Der Kurs Wohnführerschein richtet sich an Wohnungssuchende mit und ohne Migrationshintergrund. Mit dem Wohnführerschein zeigen Sie Vermietern, dass Sie sich das nötige Wissen zum Thema Wohnen angeeignet haben und verbessern Ihre Chancen auf dem Wohnungsmarkt. Eine Anmeldung ist erforderlich. Nähere Informationen finden Sie hier: https://caritas-bonn.de/export/sites/caritas-bonn/.content/.galleries/downloads/Haus-Mondial/CaVeBo_Der-Wohnfuehrerschein.pdf
Übersicht über niederschwellige Begegnungsräume für Neuzugewanderte und Ehrenamtliche in den Evangelischen Gemeinden Bonn
Das Diakonische Werk Bonn und Region hat eine Übersicht über die aktuellen niederschwelligen Begegnungsräume in den Gemeinden des Evangelischen Kirchenkreises Bonn erstellt. Hier gibt es für Neuzugewanderte und Migrant/innen unabhängig vom Aufenthaltsstatus die Möglichkeit Deutsch zu sprechen, Hilfe bei Formularen und beim Verfassen von Bewerbungen zu erhalten und allgemein Unterstützung durch Ehrenamtliche zu finden. Die Übersicht finden Sie im Anhang.
„Gott sei Dank fühle ich mich jetzt nicht mehr als Flüchtling“ – Studie zum Alltagsleben und zu Integrationsprozessen geflüchteter Menschen
Die Langzeitstudie von Frau Dr. Christ des BICC Institutes bietet Einblicke in den Ablauf von Integrationsprozessen in Nordrhein-Westfalen und kommt zu dem Ergebnis, dass Integrationsprozesse nicht einheitlich verlaufen, sondern von verschiedenen sozio-demografischen Merkmalen und dem rechtlichen Status abhängen, die häufig mit strukturellen Benachteiligungen einhergehen. Frau Dr. Christ resümiert: : „Die Alltagsrealitäten von Geflüchteten sind komplex. Gerade deshalb bedeutet Integration nicht Anpassung, sondern Interaktion und Teilhabe.“ Das Working Paper zur Studie finden Sie hier: https://www.bicc.de/uploads/tx_bicctools/BICC_Working_Paper_5_2019.pdf
Spiel- und Begegnungsfest 2019 des Stadtteilarbeitskreises Auerberg
Am 21. September findet das Auerberger Spiel- und Begegnungsfest - inklusive Rallye statt. Die Rallye startet an allen teilnehmenden Rallye Stationen um 11 Uhr. Das Spiel- und Begegnungsfest findet seinen Abschluss in der Auerberger Mitte um 16 Uhr mit Tombola und einem Bühnenprogramm.
Datum: Samstag, 21. September 2019
Uhrzeit: Ab 11.00 Uhr
Ort: Im ganzen Stadtteil
Veranstaltungen
Freitag, 13.9.2019 - Donnerstag, 03.10.2019
„Interkulturelle Woche 2019“
Verschiedene Veranstaltungsorte
Die bundesweit jährlich stattfindende Interkulturelle Woche (IKW) steht 2019 unter dem Motto „ Zusammen leben, zusammen wachsen“ und wird in Bonn von der Integrationsagentur EMFA koordiniert. Eine Übersicht über die stattfindenden Veranstaltungen finden Sie hier: https://www.interkulturellewoche.de/system/files/veranstaltungen/programme/Bonn_IKW_2019.pdf
Sonntag, 29.9.2019, 11:00-19:00 Uhr
„Vielfalt! Das Bonner Kultur- und Begegnungsfest“
Markt- und Münsterplatz Bonn
Auch dieses Jahr findet wieder das traditionelle Kultur- und Begegnungsfest der Stadt Bonn statt. Rund 70 Vereine und Organisationen informieren über ihre Arbeit und präsentieren sich mit einem bunten Programm.
30.9.2019, 20:00-21:30 Uhr
Frauen auf der Flucht – Die Lage in Europa
VHS, Mühlheimer Platz 1, 53111 Bonn (Raum 3.49)
Rund ein Drittel der Menschen, die seit 2015 nach Europa flohen, sind Frauen. Sie sind überdurchschnittlich häufig Opfer von Diskriminierung, Ausbeutung, Genitalverstümmelung und Zwangsheirat. Anja Wells (MA) leitet die europäischen Projekte von SOLWODI Deutschland e. V., einer Nicht-Regierungsorganisation und erklärt am Beispiel ihrer Arbeit mit Flüchtlingsfrauen und ausländischen, weiblichen Opfern von Menschenhandel, wie wichtig die europäische Zusammenarbeit für die Erlangung von SDG 5, d.h. der Geschlechtergleichstellung und des Empowerments von Frauen, ist. Für die Veranstaltung ist eine Anmeldung über die Webseite der VHS erforderlich: https://www.vhs-bonn.de/suche/kursdetails.html/A/course/P/155/I/484-C-Y1580/frauen-auf-der-flucht
07.10.2019, 18-20 Uhr
Das Migrationspaket - Welche Neuerungen muss ich wissen?
Stadthaus, Berliner Platz 2, Ratssaal (1. Etage)
Im Juni hat der Bundesrat mit dem "Migrationspaket" mehrere Gesetzesvorhaben der großen Koalition zu Asylrecht, Abschiebung und Einwanderung zugestimmt und die Gesetze treten nun in Kraft. Dazu gehören das Geordnete-Rückkehr-Gesetz zur Durchsetzung von Abschiebungen, aber auch neue Regelungen für die Einwanderung von Fachkräften, für die Duldung bei Beschäftigung und die dreijährige Wohnsitzauflage.
Was bedeuten diese Änderungen konkret für die Arbeit vor Ort? Was müssen Ehrenamtliche und Hauptamtliche in Flüchtlingshilfe und Migrationsarbeit wissen?
Rechtsanwalt, Jens Dieckmann wird diesen Fragen nachgehen und sie praxisorientiert beleuchten. Nach dem Input besteht Gelegenheit für Fragen und Anliegen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe "Informationen für die Flüchtlingshilfe" der Stabsstelle Integration statt. Eine Anmeldung zur Veranstaltung ist nicht erforderlich.