14 - 2019

Gespeichert von Susanne Rohde am Mo., 23.09.2019 - 13:31 Uhr

Liebe in Asylpolitik und um geflüchtete Menschen Aktive in Bonn,

mit dem heutigen Newsletter wollen wir vor allem auf zwei Termine Ende dieser Woche hinweisen:
 

  1. die Ratssitzung am Donnerstagabend, 26. 9., mit der Behandlung des Antrages auf Beitritt Bonns zum Bündnis der „Städte sicherer Häfen“ hier 

  2. und den Tag des Flüchtlings 2019 am Freitag, 27. 9., unter dem Motto »Menschen & Rechte sind unteilbar«. Wir von weltoffen führen auf dem Friedensplatz von 16 bis 18 Uhr eine Mahnwache durch und freuen uns über weitere Teilnehmer*innen. hier        
    Weitere Themen:

  3. Hinweis auf Monitor-Beitrag „Pflegenotstand >absurd<: Wie Flüchtlinge vom Arbeitsmarkt ferngehalten werden“ vom 19. 9. hier

  4. Der „neue“ Seehofer ("Ich habe immer gesagt, unsere Migrationspolitik ist auch human. Wir werden niemanden ertrinken lassen") muss weiter gehen! ProAsyl und Amnesty International mit Forderungen zum heutigen Innenministertreffen auf Malta hier oder hier

  5. Aktion bis 30. 11: Spenden für den Kölner Flüchtlingsrat werden verdoppelt

  6. weitere Termine

Danke fürs Lesen und herzliche Grüße

Susanne Rohde und das Team von weltoffen, 23. 9. 2019

 

Zu 1.: Bei der Ratssitzung am 26. 9. ist eine Kontroverse zu erwarten. Denn jetzt gibt es einen Änderungsantrag der CDU mit dem Betreff: Bonn tritt nicht dem Bündnis 'Städte Sicherer Häfen' bei. Die CDU bringt darin den ursprünglichen Antrag diffamierend in Zusammenhang mit einem „populistischen Umgang“, bei dem „versucht wird, menschliche Schicksale zu instrumentalisieren oder auszunutzen."  Mehr dazu https://weltoffen-bonn.de/termine/termin/2019-09-26-160000-ratssitzung-t... und den

 

Zu 2.: weltoffen weist am Tag des Flüchtlings 2019 auf die nach wie vor ungeregelte und menschenverachtende Frage des versperrten Zugangs nach Europa hin. Die katastrophale Situation in Libyen und der Sahara, eingestellte staatliche Seenotrettung, behinderte und krimininalisierte zivilgesellschaftliche Seenotrettung, das Verschließen der Häfen und die schlimme Lage der Geflüchteten im europäischen Ankunftsland, vor allem z. B. auf der griechischen Insel Lesbos veranlassen uns, bei der Mahnwache weiter für eine Öffnung Europas und Deutschlands zu werben. Wir nutzen dabei das aktuelle Pro-Asyl-Material "Europa braucht einen Plan!" mit Postkarten an die Ratspräsidentin U. von der Leyen. Wir freuen uns über Unterstützung dafür bei unserer Mahnwache auf dem Friedensplatz von 16 bis 18 Uhr. https://weltoffen-bonn.de/termine/termin/2019-09-27-140000-mahnwache-am-tag-des-fluechtlings

 

Zu 3.: Monitor berichtete am 19.9. über Widersprüchlichkeiten bezüglich der Suche nach Pflegekräften. Während Spahn durch die Welt tourt, um Pflegepersonal an- und abzuwerben, werden weiter hier lebende und bereits integrierte und von den Patienten akzeptierte Pflegekräfte oder Auszubildende mit Entzug der Arbeitserlaubnis belegt, teilweise wird sogar die Abschiebung vorbereitet. Den Verzweifelten wird vorgeworfen, sie hätten nicht genügend an der Klärung ihrer Identität mitgewirkt. Dass dieser Vorwurf ziemlich willkürlich von den Ausländerämtern erhoben wird, belegte Monitor an Beispielen. https://www1.wdr.de/daserste/monitor/videos/video-pflegenotstand-absurd-wie-fluechtlinge-vom-arbeitsmarkt-ferngehalten-werden-100.html

 

Zu 4.: Zum Thema Seenotrettung gibt es heute ein Sondertreffen von EU-Innenministern auf Malta. ProAsyl und Amnesty International bringen hierzu gemeinsam Forderungen vor. »Von Malta muss nicht nur ein Signal der Solidarität für Schutzsuchende ausgehen, sondern eine tragfähige, unkomplizierte und effiziente Lösung, an der sich möglichst viele europäische Staaten beteiligen«, sagt Amnesty-Generalsekretär Markus N. Beeko.

Amnesty International und ProAsyl fordern gemeinsam einen Rettungsplan, der folgende Kernelemente enthält:

  1. Freilassung aller inhaftierten Migrant*innen und Flüchtlinge sowie Evakuierung aus Libyen

  2. Flächendeckende staatliche Seenotrettung im Mittelmeer

  3. Solidarischer Mechanismus zur Verteilung von geretteten Menschen

Quelle: https://www.proasyl.de/pressemitteilung/malta-amnesty-international-und-pro-asyl-appellieren-an-alle-eu-mitgliedstaaten-sich-an-geplanter-aufnahme-von-aus-seenot-geretteten-menschen-zu-beteiligen/

Zusammenstellung dieser und vieler anderer Aussagen hier

 

Zu 5.: Spendenverdoppelungsaktion für den Kölner Flüchtlingsrat e.V.

Seit über zehn Jahren schon berät der Kölner Flüchtlingsrat e.V. in Bonn Geflüchtete kostenlos in asyl-, aufenthalts- und sozialrechtlichen Fragen, gibt ihnen und ihren Helfer*innen Unterstützung, Orientierung und Sicherheit und erspart ihnen so oftmals den honorarpflichtigen Rechtsanwalt.

Diese wertvolle Arbeit lebt auch von Spenden!

Die in Köln ansässige Bethe-Stiftung gewährt dem Kölner Flüchtlingsrat e.V. im Rahmen einer auf die Monate September, Oktober und November 2019 befristeten Spendenverdoppelungsaktion einen Förderbetrag i.H.v. bis zu 15.000 Euro!

Jeden Euro, der innerhalb des Dreimonatszeitraums mit dem Vermerk (!) „Verdoppelung Bethe-Stiftung“ an den Kölner Flüchtlingsrat e.V. gespendet wird, verdoppelt die Bethe-Stiftung bis zur Höhe des max. Förderbetrages. Dem Kölner Flüchtlingsrat e.V. kann so eine Summe von insgesamt bis zu 30.000 Euro (15.000 Euro Spenden und 15.000 Euro Verdoppelung) zugewendet werden.

Claus-Ulrich Prölß, Geschäftsführer des Kölner Flüchtlingsrates e.V.: „Auch kleine Beträge sind herzlich willkommen! Größere natürlich auch … Der Gesamtbetrag dient der Finanzierung verschiedener Arbeitsbereiche unserer Flüchtlingshilfe.“ Flyer: https://www.koelner-fluechtlingsrat.de/download/Spendenverdoppelungsaktion.pdf

Bitte spenden Sie jetzt an den Kölner Flüchtlingsrat e.V.: IBAN: DE28 37050198 0022 102040

BIC: COLSDE33XXX (Sparkasse KölnBonn) Wichtig: Verwendungszweck „Verdoppelung Bethe-Stiftung“. Spendenbescheinigungen werden für Spenden über 200,00 Euro - wenn Name und Anschrift angegeben wurden - automatisch zugesandt. Für Spenden unter 200,00 Euro reichen die Kopie des Kontoauszugs und die Vorlage der Bescheinigung  https://koelner-fluechtlingsrat.de/userfiles/pdfs/2019-04-23Spendenbescheinigung.pdf für die Geltungmachung gegenüber dem Finanzamt aus.

 

Zu 6.: Zum Schluss noch ein Termin: