Liebe in Asylpolitik und um geflüchtete Menschen Aktive in Bonn,
für unseren Newsletter haben wir auch diesmal Nachrichten, Texte, Kommentare und Hinweise zusammengestellt, die im geschäftigen Alltag vielleicht übersehen oder in den Mainstream-Medien nicht veröffentlicht werden. Positive Rückmeldungen aus unserer Leserschaft ermutigen uns, damit weiter zu machen, auch wenn nicht jede Nachricht für jede/n ganz neu ist. Und vielleicht gibt es ja auch von eurer/Ihrer Seite Hinweise und Beiträge, die den Newsletter noch interessanter machen. Zuschriften sind uns willkommen!
Mit herzlichen Grüßen und Dank für das Interesse
Susanne Rohde für das Team von weltoffen
25.2.2019
Unsere Themen heute:
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Bonner Stadtrat stellt sich hinter Flüchtlingsbürgen
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„Unwörter“ des Jahres 2018 – der Rechtsruck zeigt sich im Sprachgebrauch
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60 Jahre Gefängnis? Mit Seehofers „Geordnete-Rückkehr-Gesetz“ droht Flüchtlingsunterstützer*innen Haft
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Syrien: Politik der verbrannten Erde
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Hinweise auf Veranstaltungen und Vorhaben
>> weltoffen-Treffen am 13.2.: Auseinandersetzung mit dem UN-Flüchtlingspakt. Näheres hier
>> "Und die Vögel werden singen" - Benefizkonzert mit Aeham Ahmad, Pianist aus den Trümmern von Aleppo, 29.3. Näheres hier
>> Bonner Ostermarsch „Für ein friedliches, atomwaffenfreies und solidarisches Europa!“ am Samstag, 20.4. wird vorbereitet. Hier der Aufruf.
>> Studie: Wie belastet sind Mütter mit Fluchtgeschichte im ersten halben Jahr nach der Geburt? Teilnehmerinnen gesucht. (Näheres s. unten)
>> Juleica-Qualifizierung – Wer sich ehrenamtlich in der Jugendarbeit betätigen möchte, sollte an dieser Qualifizierungsmaßnahme teilnehmen. Anmeldung bis 28. 2. (Näheres s. unten)
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Gratulationen
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Weitergabe der „Informationen für die ehrenamtliche Flüchtlingshilfe Januar/Februar 2019“
1. Bonner Stadtrat stellt sich hinter Flüchtlingsbürgen
WDR und GA berichteten von der Stadtratssitzung am 7. 2. 2019. Wir zitieren den Bericht des Evangelischen Pressedienstes epd:
Köln (epd). Der Bonner Stadtrat hat sich auf seiner Sitzung am Donnerstagabend hinter die Belange der sogenannten Flüchtlingsbürgen gestellt. Die Mehrheit des Stadtrates stimmte einem Antrag von Bündnis 90/Grüne zu, in dem die Landesregierung NRW und die Bundesregierung aufgefordert werden, sich schnellstmöglich „auf eine rechtssichere Lösung für die Belange der Verpflichtungsgeber und Verpflichtungsgeberinnen“ aus dem Landesprogramm NRW für Syrien zu einigen. „Das ist für uns natürlich ein großer Grund zur Freude“ sagte Christian Osterhaus, der Sprecher des Koordinationskreis Bonner Bürginnen und Bürger, dem epd.
Osterhaus hatte im Jahr 2015 im Rahmen eines speziellen Aufnahmeprogramms des Landes Nordrhein-Westfalen eine Verpflichtungserklärung als Bürge für zwei syrische Flüchtlinge unterschrieben. Darin steht, dass der Status Bürge dann endet, wenn die Flüchtlinge eine Aufenthaltsgenehmigung erhalten haben. Die Bundesregierung verschärfte die Bedingungen für solche Bürgschaften aber 2016, so dass die Verpflichtungen nun über die Anerkennung einer Aufenthaltsgenehmigung hinaus bestehen bleiben. „Allein in Bonn sind mehrere hundert Bürgen betroffen. Die Gesamtsumme der Forderungen des Bonner Jobcenters belaufen sich auf 1,3 Millionen Euro, die der Stadt auf 600,000 Euro“, sagte Osterhaus.
Nach dem Beschluss des Bonner Stadtrates ist die Stadtverwaltung nun angehalten, eine Einzelfallprüfung durchzuführen und bei allen Härtefällen auf eine Eintreibung der Zahlungen zu verzichten.
„In dieser unendlichen Auseinandersetzung gehen wir damit nur in die nächste Runde“, sagte Osterhaus. „Wir werden heute den Bonner Oberbürgermeister bitten, sich beim Städtetag und beim Städte- und Gemeindebund für das Anliegen der Bürgen einzusetzen.“ Denn Städtetag und Städte- und Gemeindebund seien angehalten, Stellungnahmen beim Bundesarbeitsministerium einzureichen. „Dann hoffen wir auf eine eindeutige Weisung des Bundesarbeitsministers“, sagte Osterhaus. bd
2. Unwörter des Jahres 2018: Platz 1 „Anti-Abschiebungs-Industrie“ - Platz 2 „Menschenrechtsfundamentalismus“ - Platz 3: „Ankerzentrum“
Wir zitieren einen Beitrag von Claus-Ulrich Prölß aus der Januar-Ausgabe der Flüchtlingspolitischen Nachrichten des Kölner Flüchtlingsrates.
Das Unwort des Jahres 2018 heißt: „Anti-Abschiebungs-Industrie“. Die jährliche Unwort-Aktion ist eine institutionell unabhängige Initiative von vier Sprachwissenschaftlern und einem Journalisten. Ein Unwort muss, so die Grundsätze der Jury, sachlich unangemessen sein oder gegen Humanismus verstoßen. Das sei z.B. der Fall, wenn es gegen das Prinzip der Menschenwürde oder der Demokratie verstößt oder einzelne gesellschaftliche Gruppen diskriminiert oder wenn es euphemistisch, verschleiernd oder irreführend ist.
Das (Un-)Wort 2018 erfüllt diese Voraussetzungen. Es handelt sich um eine Worterfindung des CSU-Landesgruppenchefs Alexander Dobrindt. Die Formulierung sei im Mai 2018 „als offensichtlicher Kampfbegriff eingeführt worden“, erklärte die Jury. Der Ausdruck zeige, „wie sich der politische Diskurs sprachlich und in der Sache nach rechts verschoben hat und sich damit auch die Sagbarkeitsregeln in unserer Demokratie in bedenklicher Weise verändern“.
Ebenfalls kritisiert wurden übrigens die Wörter „Menschenrechtsfundamentalismus“ (Boris Palmer, Oberbürgermeister von Tübingen und Grünen-Politiker, anlässlich einer Debatte um die Seenotrettung von Flüchtlingen aus dem Mittelmeer) und „Ankerzentrum“ (Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD). Die Jury hat absolut Recht! Der politische Rechtsruck drückt sich allerdings nicht nur in sprachlicher Hinsicht aus. Aus den Worten folgen Taten. Und umgekehrt.
Die Reaktionen aus dem rechten Lager sind erwartungsgemäß. Interessant ist auch die Kommentierung der Jungen Union Köln: „Wir kritisieren die Wahl zum Unwort des Jahres. ‚Anti-Abschiebe-Industrie‘ ist kein Unwort. Es ist Teil einer notwendigen öffentlichen Debatte über die Abschiebe- und Flüchtlingspolitik“, heißt es auf ihrer Facebook-Seite.
Ich meine, mit solchen hetzerischen Begriffen lassen sich wohl kaum Debatten führen, schon gar keine sachlichen. Dobrindt weiß das auch, davon ist auszugehen. Das Unwort 2018 greift Rechtstaatlichkeit und humanitäre Werte an und diffamiert jene, die fest an sie glauben und auch danach handeln. Rechtstaatlichkeit steht für uns aber nicht zur Debatte, Rechtstaatlichkeit muss verteidigt werden!
3. Seehofer plant Kriminalisierung der Flüchtlingsunterstützer*innen
„Der Druck auf die engagierte Zivilgesellschaft nimmt nun auch in Deutschland zu. Das Bundesinnenministerium (BMI) plant die Kriminalisierung von in der Flüchtlingsarbeit Tätigen. Der Entwurf des sog. »Geordnete-Rückkehr-Gesetzes« sieht u.a. vor, dass die Verbreitung von Informationen über Abschiebeflüge mit bis zu drei Jahren Haft bestraft werden kann. Journalist*innen müssen in einer Demokratie über bevorstehende Abschiebeflüge berichten und die Zivilgesellschaft dagegen protestieren dürfen – auch bei Abschiebungen in das Kriegsland Afghanistan, die mit allen Mitteln durchgesetzt werden sollen,“ schreibt ProAsyl am 15.02.2019.
Drohen Thomas Nowottny, 58, bayerischer Kinderarzt und Initiator der Petition „Keine Abschiebung nach Afghanistan“, demzufolge 60 Jahre Haft? „Nach dem neuen Gesetzentwurf des BMI-BH (Bundesminister für Inneres, Bauen und Heimat) Horst Seehofer (70) drohen mir (58) mindestens 60 Jahre Haft. Jede Information über bevorstehende Abschiebungen soll mit bis zu drei Jahren Haft bestraft werden – das habe ich jetzt zwanzig Mal getan und werde damit auch nicht aufhören, bis die menschenrechtswidrigen "Rückführungen" aufhören...“, kündigt er am 18.2.2019 an.
Seine Petition (bisher 90.484 Unterschriften) sollte gerade jetzt weiter wachsen. Vor allem um der bedrohten afghanischen Gefüchteten willen, aber auch als Zeichen der Solidarität mit Nowottny und des Zusammenhaltes gegen Seehofers Pläne. https://www.change.org/p/bundeskanzlerin-angela-merkel-keine-abschiebung...
4. Syrien: Politik der verbrannten Erde
BERLIN/WASHINGTON/DAMASKUS (Eigener Bericht) - Syrien steht wegen der neuen Sanktionen von EU und USA laut Einschätzung von Experten vor einem offenen Wirtschaftskrieg. Wie es in einer aktuellen Analyse des European Council on Foreign Relations (ECFR) heißt, sind durch die Boykottmaßnahmen vor allem "die verwundbarsten Menschen in der syrischen Bevölkerung" von katastrophalen Folgen bedroht. Die Sanktionen gegen Syrien werden schon seit Jahren international scharf kritisiert. Bereits im Jahr 2016 hieß es bei den Vereinten Nationen, es handle sich um "das komplizierteste und am weitesten reichende Sanktionsregime, das jemals verhängt wurde"; UN-Mitarbeiter urteilten, nicht der Krieg, sondern die Sanktionen des Westens seien "der Hauptgrund" für den Kollaps des syrischen Gesundheitssystems. Nachdem Brüssel jetzt die Maßnahmen sogar noch ausgeweitet hat, ist Washington dabei, Sanktionen zu verhängen, die sich gegen sämtliche Unternehmen und Länder richten, die Staatsprojekte zum Wiederaufbau Syriens unterstützen. Beim ECFR ist von einer "Politik der verbrannten Erde" die Rede. 20.02.2019. Gefunden bei https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/7866/
5. Hinweise
Studie: Wie belastet sind Mütter mit Fluchtgeschichte im ersten halben Jahr nach der Geburt? Hat eine zurückliegende Flucht Auswirkungen auf die Gesundheit im Wochenbett?
Diesen und noch weiteren Fragen möchte eine Bonner Psychologiestudentin in ihrer Bachelorarbeit nachgehen, nachdem sie in einem Praktikum im Therapiezentrum für Folteropfer in Köln Einblicke in besondere Problematiken bei geflüchteten Frauen erhielt.
Sie sucht Mütter mit Fluchtgeschichte, die gerade oder vor kurzem entbunden haben. Die Fragebögen liegen auf Deutsch, Englisch, Französisch und Arabisch vor. Die Bearbeitung umfasst ca. eine halbe Stunde. Bei Interesse an oder Fragen zur Studie bittet sie um Kontakt per Mail oder telefonisch. Lena Hensel, lenamh.2014@gmail.com, (015773632305)
Das Team der Jugendpflege des Amtes für Kinder, Jugend und Familie der Bundesstadt Bonn bietet wieder eine Juleica-Qualifizierung an. Die Schulungseinheiten finden an zwei Wochenenden und an einem Praxistag statt. Die Qualifizierung richtet sich an alle, die sich bereits ehrenamtlich in der Jugendarbeit engagieren bzw. zukünftig engagieren wollen.
Termine:
I. Wochenende vom 15.3.2019 – 17.03.2019 (Freitag 16.00 – 20.00 Uhr, Samstag 9.30 - 20.00 Uhr, Sonntag 9.30 – 16.00 Uhr)
II. Wochenende vom 05.04.2019 – 07.04.2019 (Freitag 16.00 – 20.00 Uhr, Samstag 9.30 - 20.00 Uhr, Sonntag 9.30 – 16.00 Uhr)
III. Praxistag am 10. oder 11.04.2019 im Spielhaus KBE-Dreieck, Hohe Straße 70, 53119 Bonn
Rahmendaten: Kosten: 20 Euro
Angebotene Plätze: 20
Veranstaltungsort: Freitag: Spielhaus KBE Dreieck, Hohe Straße 70, 53119 Bonn, Samstag und Sonntag: Jugendhaus Brücke, Agnetendorfer Straße 2, 53119 Bonn
Mindestalter: 15 Jahre
Verpflegung: Wird zur Verfügung gestellt
Anmeldeschluss: 28.02.2019
Zur Ausstellung einer Juleica (Jugendleiter/In-Card) ist die aktive Teilnahme an den beiden Wochenenden und einem Praxistag erforderlich.
Neben der Basisschulung werden 2019 Juleica-Fortbildungen angeboten, die zur Verlängerung einer bereits ausgestellten Juleica dienen.
Weitergehende Informationen entnehmen Sie bitte dem anhängenden Flyer und Anmeldeformular. Bei Fragen zur Juleica wenden Sie sich bitte an das Vorbereitungsteam unter juleica@bonn.de oder 0288 – 77 31 24.
6. Gratulationen
35 Jahre für Solidarität statt Hetze!
Im März 2019 begeht der Kölner Flüchtlingsrat sein 35-jähriges Bestehen. Wir gratulieren!
Stark für Integration: 11 Jahre Stabsstelle Integration der Stadt Bonn
Wir gratulieren Coletta Manemann und ihren Mitarbeiter*innen zum „rheinischen“ Jubiläum und danken für den hochinteressanten und anregungsreichen Abend am 15. Februar im Landesmuseum. Auch beim 3. Anschauen wird der Film "Bleibeperspektive - eine machtvolle Praxis" keineswegs langweilig. Das anschließende Podiumsgespräch von Souad Al Housnaoui mit Prof. Aladin Mafaalani und Prof. Paul Mecheril belohnte mit Information, eindrucksvoller Positionierung und unterhaltsamem Schlagabtausch all diejenigen, die bis zum späteren Abend geblieben waren.
7. Weitergabe der Informationen für die ehrenamtliche Flüchtlingshilfe Januar/Februar 2019
(Nähere Informationen zu allem Folgenden bitte beim Kommunalen Integrationszentrum anfordern)
Ehrenamt
Fördermittel für gemeinnützige Vereine in Bonn
Das Bonner Spendenparlament unterstützt u.a. Initiativen und Projekte, die zur Integration aller Bevölkerungsgruppen beitragen und die Bildung und Ausbildung junger Menschen fördern. Bis zum 19.02.2018 kann man sich noch um eine Förderung bewerben.
Weitere Informationen: https://bonner-spendenparlament.de/5-0-Antraege.html
Sprachförderung
Integrations- und DeuFö-Kurse mit Kinderbetreuung (Anbieter VESBE)
Berechtigt sind Kinder ab 18 Monaten bis zum Beginn der Schulpflicht, die keinerlei anderweitige Kinderbetreuung haben.
Am 26.02.2019 beginnt ein DeuFö-Kurs mit Zielniveau A2, Anmeldungen hierfür sind ab dem 29.01.2019 möglich.
Am 05.03.2019 beginnt ein neuer Allgemeiner Integrationskurs, Anmeldungen hierfür sind ab sofort möglich.
Für beide Kurse erteilen Auskunft Frau Dickstein, i.dickstei@vesbe.de; Frau Piotrowski, a.piotrowski@vesbe.de; Tel.: 02 28 / 28 03 57 50
Bürozeiten: Mo 8.00 – 14.00 Uhr; Di 8.00 – 16.15 Uhr; Mi 8.00 – 14.00 Uhr; Do 10.00 – 16.15 Uhr; Fr 8.00 – 12.00 Uhr
Bildungsangebote für Kinder, Jugendliche und zugewanderte Frauen in der Internationalen Begegnungsstätte
Für alle Altersgruppen zwischen 3 und 18 Jahren und für verschiedene Sprachniveaus gibt es passende Förderangebote ergänzend zur Schule. Damit spricht die IB vor allem Kinder und Jugendliche aus zugewanderten Familien an. Deutschkurse bilden den Schwerpunkt des Programms, doch die IB bietet mehr: Lernförderung in Mathematik und Englisch, künstlerische Angebote, Zentrale Prüfungstrainings für Schüler/innen der zehnten Klassen (ZP10) und eine kostenlose Hausaufgabenhilfe.
Zeitgleich mit den Kinder- und Jugendkursen starten übrigens auch wieder der Konversationskurse „Sprechen Sie mit!“ für zugewanderte Frauen. Hier werden inzwischen vier Kurse angeboten: jeweils einen für die Sprachniveaus A2, B1, B2 und C1. Diese Kurse finden zweimal pro Woche statt, immer am Dienstag- und Mittwochvormittag.
Die Teilnahmegebühr beträgt 10 Euro pro Kurs, Geschwister angemeldeter Kinder zahlen nur die Hälfte. Alle Kurse umfassen 16 Wochen und gehen bis Anfang Juni. Weitere Informationen: Alina Meyer, Tel. 0228 - 36 76 10 10, E-Mail: ib@bonn.de und in der PDF im Anhang.
Schule, Arbeit, Ausbildung und Studium
Kurse, Projekte und Ausbildungen des Bonner Verein für Pflege- und Gesundheitsberufe e.V.
Folgende Angebote haben noch einige wenige Plätze frei.
Veranstaltungsort ist immer der Bonner Verein für Pflege- und Gesundheitsberufe e.V., Fraunhoferstr. 1, 53121 Bonn
Kurs: „Leben und Arbeiten in Deutschland“
· B1-Kurs
· Matheunterricht
· Sprachpraxis
· Berufsorientierung
· berufliche Beratung, Hilfe bei Praktika, Ausbildung, Arbeit
Start: Dienstag, 29.1.2019 bis 12.7.2019 – Einstieg in den nächsten zwei bis drei Wochen noch problemlos möglich!
Montag bis Freitag: 13:00 Uhr bis 16:15 Uhr
Kosten: Kursbuch ca. 30 € einmalig, ansonsten gebührenfrei, keine Erstattung von Fahrtkosten, keine Kinderbetreuung
Ansprechpartner: Alexander Gabriel, Tel: 0228 965454-28, Email: gabriel@bv-pg.de
Hauptschulabschluss 9 mit Basisqualifikation Pflege & Zusätzliche Betreuungskraft
Beginn: 25.02.2019
Umfang: 1.110 Unterrichtsstunden (1 Jahr) (allgemeinbildende und berufsfachliche Inhalte) und 7 Wochen Praktikum (Schulferien NRW)
Abschluss/Qualifikation: Hauptschulabschluss 9, Qualifikation zur Zusätzlichen Betreuungskraft gem. §43b SGB XI
Mögliche Teilnehmer/-innen
· alle Personen ohne Hauptschulabschluss mit Interesse an einem Pflegeberuf
· Sprachniveau mindestens B1
Förderung: Bildungsgutschein (AZAV) der Agentur für Arbeit bzw. Jobcenter oder andere Institutionen
Ansprechparterin: Bettina Vogel, Tel: 0228 965454-11, Email: vogel@bv-pg.de
Ausbildung zum/r Altenpflegehelfer/-in + Sprachkurs Deutsch
Beginn: 05.03.2019
Ausbildungsdauer: 14,5 Monate
Abschluss: staatlich anerkannte/r Altenpflegehelfer/in
Voraussetzungen
· Vollendung des 16. Lebensjahres
· persönliche und gesundheitliche Eignung
· Hauptschulabschluss 9
· Sprachkenntnisse mindestens Niveau B1
Modul 1 – staatlich anerkannte Ausbildung zum/zur Altenpflegehelfer/in: 750 Stunden Theorie und
900 Stunden praktische Ausbildung in verschiedenen Einrichtungen der Altenhilfe
Modul 2 – Deutsch in der Pflege: 290 Stunden, Vermittlung von Beginn an
Prüfung und Abschluss: Staatliche Prüfung, bestehend aus einem praktischen, einem schriftlichen und einem mündlichen Teil; Abschluss: Staatlich anerkannte/r Altenpflegehelfer/in.
Förderung: Bildungsgutschein (AZAV) der Agentur für Arbeit bzw. Jobcenter oder andere Institutionen
Ansprechparterin: Marion Kowe, Tel: 0228 965454-10, Email: kowe@bv-pg.de
Projekt „Mütter mit Migrationshintergrund steigen ein“
Das Projekt eröffnet Frauen eine neue berufliche Perspektive. Unabhängig von bestehenden Qualifikationen haben sie die Chance auf einen sicheren Arbeitsplatz mit einer praxisnahen Ausbildung und attraktiven Aufstiegsmöglichkeiten.
Inhalte: Beratung, Begleitung, berufliche Orientierung, Kompetenzfeststellung, Abbau von Vermittlungshemmnissen, Deutschunterricht, Anerkennung von vorhandenen Abschlüssen, fachspezifischer Unterricht, Praktikum und Schnuppertage
Zielgruppe:
· Mütter mit Migrationshintergrund
· Sprachkenntnisse B1
· Interesse an einem pflegerischen, hauswirtschaftölichen oder erzieherischen Beruf
Ansprechpartnerin: Heidemarie Jeep, Tel: 0228 965454-28, Email: jeep@bv-pg.de
IHK Bonn/Rhein-Sieg / Handwerkskammer zu Köln: Next Stop: Ausbildung! Azubi-Speed-Dating
Am Dienstag, 26.02.2019 von 14:00 – 18:00 Uhr findet in der Stadthalle Bad Godesberg (Koblenzer Str. 80, 53117 Bonn) ein Azubi-speed-Dating statt. In 10-minütigen Gesprächen können sich Interessenten bei Unternehmen vorstellen, die im Sommer 2019 freie Ausbildungsplätze anbieten. Ergänzend stehen die Berufsberatungen und der Arbeitsgeberservice der Agentur für Arbeit Bonn zur persönlichen Beratung vor Ort.
Mehr Informationen: https://www.azubi-speed-dating.info/
Ausbildungsbörse „Berufsstart 2019/20“
Etwa 130 Arbeitgeber stellen sich auf der Ausbildungsbörse am 14.03.2019 in der Stadthalle Bad Godesberg vor. Fragen rund um Ausbildungsberufe, Studiengänge und die entsprechenden Bewerbungsverfahren können geklärt werden. Ab sofort steht ein Vorbereitungspaket zur Verfügung, in dem auch die Ausstellenden aufgelistet sind.
Weitere Informationen: https://www3.arbeitsagentur.de/web/wcm/idc/groups/public/documents/webdatei/mdaw/mjuz/~edisp/egov-content623142.pdf
Alltag und Freizeit
Projekt „In Deutschland leben“
Das Katholisches Bildungswerk Bonn bietet unter dem Titel „Leben in Deutschland“ Orientierung & Begleitung für geflüchtete Menschen an.
Die einzelnen Termine beschäftigen mit Lernbegleitung, Hilfestellung im Umgang mit Behörden, Familienunterstützung bei sozialen Fragen und Bräuche und
Sitten.
Veranstaltungsort ist das Pfarrheim St. Elisabeth, Raum 1, Bernard-Custodis-Str. 1, 53113 Bonn. Die einzelnen Termine und Themen finden sich im Flyer im Anhang.
save me: AG Rosenmontag
Unter dem Motto Mir all sin Bönnsche, geht die save me-Initiative am 4.3. beim Rosenmontagszug mit einer Fußgruppe mit. Beim nächsten Treffen werden eine Requisitenliste erstellt, erste Entwürfe für die „Startnummern“ und Integrations-„Hürden“ gemalt und konkrete Ideen für Choreographie und Schminke gesammelt. Die AG trifft sich Samstag, 26.01.2019 um 15:00 Uhr, Samstag, 9.2.2019 um 15:00 Uhr, Mittwoch, 20.02.2019 um 18:30 Uhr zu den Vorbereitungen und am Montag, 25.2.2019 um 18:30 Uhr zur Generalprobe in der Quantiusstr. 8, 53115 Bonn. Weitere Informationen: www.save-me-bonn.de
The Red Vine – eine interaktiven Performance
Diese interaktive Performance von Latifa Medjdoub, einer Künstlerin, die zur Zeit in Frankreich lebt, ist Teil einer Workshopserie unter dem Namen Inspirational Forum, die im Rahmen des Forschungsprojektes Health Diplomacy Project for Arabic Speaking Refugees in Germany
stattfindet. Sie wird ihr Stück The Red Vine darbieten, eine Textilskulptur, die als einzigartiges Segment entworfen wurde, um kreative soziale Interaktionen zu stimulieren, während verschiedene Auffassungen von Raum, Zeit und Bewegung ausgetauscht und erforscht werden.
Die Performance findet statt am 26. Januar, um 18:00-20:00 Uhr im MetaSpace ℅ The 9th, Stockenstraße 1-5, 53113 Bonn
Weitere Informationen im Anhang.
fringe ensemble zeigt X-CHANGE
Das fringe ensemble zeigt im Januar nochmals zwei Vorstellungen von X-CHANGE, dem jüngsten Stück mit dem Internationalen SprechChor Bonn, in dem 32 Mitglieder aus 13 Nationen mitwirken. Das vielsprachige Stück ist am 26. und 27. Januar im theaterimballsaal in Bonn Endenich zu sehen. Für Geflüchtete steht pro Vorstellungen ein Kontingent an Freikarten zur Verfügung. Daher macht es Sinn, vorher zu reservieren, bzw. sich zu informieren, ob es noch Karten in diesem Kontingent gibt.
Kontakt über www.fringe-ensemble.de
Die Kunstkiste – Basteln und Malen für Kinder
Mit dem neuen Jahr fangen die Kunstklassen für Kinder und Jugendliche von Refugees Welcome wieder an!
Jeden Sonntag bis einschließlich dem 5. Mai von 15:00-16:30 im Gemeindehaus der Johanniskirche, Bahnhofstraße 65 in Bonn – Duisdorf.
Die Veranstaltung steht allen Interessierten offen. Bei jedem Termin wird ein neues Thema bearbeitet und zusammen gemalt und gebastelt.
Weitere Informationen: www.refugees-welcome-bonn.de
Refugees Welcome Kulturcafé
Darüber hinaus findet auch weiterhin immer am jeweils zweiten Mittwoch jeden Monats das Refugees Welcome Kulturcafé im Kulturzentrum Kult41, Hochstadenring 41, statt: Das Kulturcafé ist ein Treffpunkt für Geflüchtete in Bonn und Umgebung sowie für Menschen, die an deren Unterstützung interessiert sind. Einmal im Monat soll Gelegenheit zur Vernetzung der Geflüchteten untereinander gegeben werden. Auch soll der Kontakt zwischen ihnen und Menschen, die sich für ihre Belange einsetzen möchten, hergestellt werden. Hier steht das gemeinsame Entspannen und der gegenseitige Austausch bei Kicker, Musik und dem Genuss von Kaltgetränken im Vordergrund. Wenn Ihr euch über die Tätigkeiten von Refugees Welcome Bonn e.V. informieren möchtet, wendet euch einfach an die Leute hinter der Theke.
Weitere Informationen: www.refugees-welcome-bonn.de
Recht und Ämter
Rechtswidrige Höhe der Grundleistungen nach Asylbewerberleistungsgesetz?
Die Gemeinnützige Gesellschaft zur Unterstützung Asylsuchender e.V.: hat in ihrem Rundbrief vom 07.12.2018 darauf hingewiesen, dass etliche Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG) falsch, sprich zu niedrig berechnet wurde und werden.
Hier findet sich einen Leitfaden dazu, dem u.a. einen Muster-Antrag auf Neuberechnungen entnommen werden kann: https://ggua.de/fileadmin/downloads/tabellen_und_uebersichten/AsylbLG-Nachzahlung.pdf
Karneval in Bonn - Informationen für Flüchtlinge
Der Karneval ist eine jahrhundertealte Tradition. Die Menschen verkleiden sich, feiern, singen und tanzen zusammen. Sie veranstalten Karnevalsumzüge in vielen Stadtteilen und in der Innenstadt. Überall finden Karnevalsfeiern statt. Besonders Kinder lieben Karneval wegen der Kostüme und der Süßigkeiten.
In vielen Kulturen ist es üblich, dass sich der Narr über die Herrscher lustig machen darf, ohne dafür bestraft zu werden. Im Rheinland darf das während des Karnevals jeder. Aber: Auch im Karneval müssen alle respektvoll miteinander umgehen und die Gesetze beachten.
Wichtig zu wissen:
Jecke heißen alle, die Karneval feiern und Spaß haben!
Bützen, das heißt Küsschen auf die Wangen geben, gehört zum Karneval. Sexuelle Annäherung ist nicht erlaubt! Frauen und Männer müssen immer einverstanden sein. Nein bedeutet nein!
Schunkeln gehört auch zum Karneval, man hakt sich ein und bewegt sich zur Musik.
Kamelle sind Süßigkeiten und andere Dinge, die man bei den Karnevalsumzügen bekommt.
Für viele Menschen gehören Getränke mit Alkohol zum Feiern im Karneval. Bitte nur in Maßen!
Urinieren in der Öffentlichkeit ist verboten!
Dies sind besondere Tage im Karneval:
Weiberfastnacht (Donnerstag, 28. Februar): Lockeres Feiern auf Partys und in Kneipen der Innenstadt. In Beuel wird im Spaß das Rathaus erobert.
Karnevalssonntag (3. März): Als Symbol der „Machtübernahme“ durch die Jecken wird das Alte Rathaus am Markt erobert.
Rosenmontag (4. März): Der große Rosenmontagszug mit vielen Wagen und Fußgruppen geht ab 12 Uhr durch die Bonner Innenstadt.
Hinweis: Am Donnerstag, 28. Februar ab 12 Uhr, und am Montag, 4. März ganztägig, sind alle Ämter geschlossen. Die meisten Geschäfte schließen an diesen Tagen mittags.
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