6 - 2021

Liebe Leserinnen und Leser, liebe in Asylpolitik und um geflüchtete Menschen Engagierte in Bonn,

der Ostermarsch hat rund 400 Menschen auf den Straßen Bonns vereint, mit Abstand natürlich. Das war ein deutliches Zeichen des Zusammenhalts und der Solidarität, die den wichtigen Zukunftsfragen von Frieden und Abrüstung, Schutz der Lebensgrundlagen und nicht zuletzt den Geflüchteten gelten. Leider hat die Bonner Medienlandschaft (wie so oft) kaum Notiz von unseren Anliegen genommen. Der General Anzeiger brachte zwar einen größeren Bericht mit Foto, doch darin stand einzig das Wort Friedensdemo zur Zuordnung. Das ist einer der Gründe, weshalb wir mit unserer Webseite und den Newsletters tätig sind: Um Öffentlichkeit herzustellen und die Menschen und ihre Anliegen miteinander zu verknüpfen. Wir freuen uns, wenn das gelingt, so wie in diesem Fall.

Wer den Ostermarsch nicht mitmachen konnte, mag vielleicht unseren Bericht nachlesen, der unter anderem die Rede von Judith von der Bonner Seebrücke enthält.

Wir freuen uns auch, wenn wir Nachricht erhalten, wie viele Menschen in unterschiedlicher Weise ihre Kräfte einsetzen, um ihre Solidarität etwa mit den in Elendslagern gestrandeten Menschen zu zeigen. Das war im Winter bei den Spendeninitiator*innen und Spender*innen so, die große Unterstützungsladungen auf den Weg bringen konnten. Heute können wir hinweisen auf eine ganz persönliche Initiative einer Bonnerin, die möglicherweise auf diesem Weg Verstärkung erfährt.

Auch einige weitere Punkte sind vielleicht von Interesse.

Mit herzlichen Grüßen

Susanne Rohde und das Team von weltoffen

 

Heute mit folgenden Themen und Hinweisen:

Angebote für Kurzentschlossene

Termine

  • Sa., 24.04.2021  Video-Werbetag für die "Rettungskette für Menschenrechte"     Die große „Rettungskette für Menschenrechte“ am 18. September ist in der Vorbereitung. Dann soll ein langes Band „#HandinHand“ von der Nordsee bis zur Adria gebildet werden. Um jetzt schon möglichst viel Aufmerksamkeit zu schaffen, werden am 24. April Videoschnipsel auf allen Social-Media-Kanälen veröffentlicht. Wer sich mit einem Video mit persönlichem Statement beteiligen möchte, soll dieses bis zum 21. 4. einschicken.
  • Fr., 02.05.2021 - 17:30 Uhr ARD-Beitrag: Echtes Leben | Ursula gibt nicht auf - Helfen auf Lesbos  Eigentlich hatte Ursula Zednicek einen Traumurlaub auf einer griechischen Insel geplant. Doch als sie im Sommer 2015 am Strand von Lesbos entlang fährt, landen dort unzählige Gummiboote dicht gedrängt mit Flüchtlingen. Aus einem Reflex heraus beginnt die Endfünfzigerin an diesem Tag zu helfen. Damit ändert sich ihr Leben. Sie engagiert sich fortan ...

Neue Beiträge auf unserer Webseite

  • Groß, bewegend, eindrucksvoll - Bonner Ostermarsch

    06.04.2021 Rund 400 junge und ältere Menschen kamen am Ostersamstag zum Bonner Ostermarsch zusammen. Leibhaftig und nicht per Videoschalte. Schon bei der Aufstellung an zwei langen "Bändern der Solidarität" zeigte sich, dass das Hygienekonzept der Veranstalter*innen aufging und der Demonstrationszug unübersehbar lang sein würde. Gerechten Frieden schaffen – weltweit solidarisch! Nein zu Aufrüstung, Waffenexporten und Krieg! Das lag allen am Herzen....

  • Die illegale Abwehr von Flüchtlingen: Grenzenlose Gewalt

    07.04.2021 Das Foto auf dem Poster sagt alles. Schluss damit, fordert Pro Asyl mit der jüngsten Faltblatt-Aktion. "Solche Bilder sind alltäglich."  Sogenannte Push-Backs, das völkerrechtswidrige Abweisen oder Zurückdrängen von Schutzsuchenden, werden von der EU und ihren Mitgliedsstaaten vielfach verübt. Zerstörte Flüchtlingsboote auf dem Meer, Menschen an der Grenze...

  • Zitiert: Aktuelle Aussagen zur Seenotrettung und Migrationspolitik Geschehen auf Fluchtwegen, Seenotrettung

    04.04.2021 160 Flüchtlinge von zwei im Mittelmeer treibenden Booten gerettet. Von einem dritten Boot mit 110 Insassen gebe es bisher noch keine Nachricht...

    03.04.2021 Im Mittelmeer befinden sich 270 Menschen in Lebensgefahr. Die Organisation Alarm Phone...

    29.03.2021 Libyens Küstenwache fängt fast 1000 Migranten ab. Binnen 48 Stunden hat die libysche Küstenwache fast 1000 Flüchtlinge auf dem Weg nach Europa gestoppt und zurückgebracht. ... Quelle DW  Dort auch der Filmbeitrag Raus aus der Hölle - Libyen und seine Flüchtlingslager vom 4.2.2021 (42min) ...

    29.03.2021 Verewigung der Lager? "Die EU will für 276 Millionen Euro neue Flüchtlingslager in Griechenland bauen. Das sagte EU-Innenkommissarin Johansson bei einem Besuch auf Lesbos. Dort soll das neue Lager noch vor diesem Winter bezugsfertig sein...

 

Zu guter Letzt und weil dieser Newsletter noch nicht so voll beladen ist:

Buchtipp: Ein Platz an der Sonne. Roman von Christian Torkler

Christian Torkler ermöglicht den Lesenden einen eindringlichen Perspektivwechsel. In seinem Roman sind die Berliner diejenigen, die jahrzehntelang unter Kriegsfolgen, Putsch und Diktaturen, Korruption, Gewalt und Perspektivlosigkeit leiden. Alle Anstrengungen bringen nichts, und so machen sich die Männer auf den langen und lebensgefährlichen Weg nach Süden, ins reiche und gutgestellte Afrika, wo sie sich einen „Platz an der Sonne“ erhoffen...

»Nicht wer wir sind, entscheidet über unseren Platz in der Welt, sondern wo wir geboren werden: Christian Torkler hat den Roman der Stunde geschrieben. Ein literarisches Ereignis.« Juli Zeh