7 - 2023

Liebe Leserinnen und Leser, liebe in Asylpolitik und um geflüchtete Menschen Engagierte in Bonn,

heute möchte ich besonders hinweisen auf eine aktuelle Aktion von Pro Asyl. Vor der Beschlussfassung über die "neue" Migrations- und Asylpolitik der EU am 8. Juni in Brüssel sollen die Parteivorstände der Koalition viele Briefe erhalten mit der Aufforderung, sich an die ursprünglichen Koalitionsvereinbarungen zu halten und den zuletzt vorgenommenen Schwenk nicht mitzumachen. Wenn Menschenrechte verschwinden:
Wir wollen ein anderes Europa! 

Ob wir noch etwas bewirken können? Ich befürchte, nein, aber wir sollten trotzdem unsere Stimmen einbringen. Nicht aufgeben, weitermachen! Dazu ermutigt auch die Atmosphäre "auf der Straße", erlebt bei der letzten Mahnwache der Bonner Seebrücke. Spontan drückten viele junge und ältere Passierende ihre Anerkennung und Solidarität für die Aktion aus, blieben stehen, um zuzuhören, spendeten und interessierten sich. Ein gutes Gegengewicht zu all den deprimierenden Nachrichten, die uns täglich erreichen und die auch den heutigen Newsletter wieder füllen, leider.

Mit freundlichen Grüßen

Susanne Rohde

 

Termine


 

Forum : Bund

  • Nach dem Flüchtlingsgipfel: "Ganz neue Arten von Migrationspartnerschaften", als Erstes mit dem Irak?   17.05.2023 Die Bundesregierung sei "mit verschiedenen Staaten in Gesprächen über eine vertiefte Migrationszusammenarbeit" sei. .. Grundlinie der Bundesregierung sei, "irreguläre Migration zu begrenzen und legale Migrationswege zu ermöglichen". Als Erstes steht offenbar ein Migrationsabkommen mit dem Irak kurz bevor, wie Medien heute melden. Dabei soll es im Gegenzug für erleichterte reguläre Migration und Aufbau von Bildungsmaßnahmen im Irak um die Rücknahme hier abgelehnter Asylbewerber [...] weiterlesen
  • Bewertung des Flüchtlingsgipfels  laufende Aktualisierung, unkommentierte Zitate aus verschiedenen Medien, unter Brücksichtigung der Bundestagsdebatte am folgenden Tag. nd 11.05.2023 Flüchtlingsgipfel: Ausweitung der Pushbackzone  Eine Milliarde Euro und jede Menge Beschränkungen des Asylrechts: die Ergebnisse des »Flüchtlingsgipfels« Eine Milliarde Euro. Das ist der Kompromiss, den die Regierungschef*innen von Bund und Ländern am Mittwochabend nach stundenlangen Verhandlungen geschlossen haben, um die Kommunen bei der [...] weiterlesen


 

Forum : international

 


Neu in den aktuellen Zitaten - Geschehen auf Fluchtwegen, Seenotrettung

hier gekürzt

19.05.2023 Bericht der New York Times : Videos belegen Pushbacks in Griechenland. Asylsuchende sind von der griechischen Küstenwache zusammengetrieben und auf einem Floß im Meer ausgesetzt worden. Das belegen Videos, die die New York Times veröffentlicht hat. Die New York Times hat Videos veröffentlicht, auf denen zu sehen ist, wie die griechische Küstenwache Asylsuchende - darunter auch Kinder - zum Meer bringt und auf einem Floß aussetzt. Es ist mutmaßlich der erste Videobeweis für illegale Pushbacks an der griechischen Küste, die die Regierung in Athen stets abstreitet. ...

19.05.2023 Video Tunesiens Umgang mit Geflüchteten Die Union möchte Tunesien als sogenanntes „sicheres Herkunftsland“ einstufen, um Menschen einfacher dorthin abschieben zu können. Doch der einstige demokratische Hoffnungsträger der Region wird inzwischen wieder autoritär geführt, ist wirtschaftlich am Boden und völlig überfordert mit den vielen Geflüchteten. Quelle: Tagesschau

15.05.2023 Video Beitrag Weltspiegel: Lampedusa - Malerisch und mörderisch  Lampedusa ist vielleicht der einzige Ort Italiens, in dem man kaum einen Migranten auf den Straßen sieht. Denn sie landen gleich nach Ankunft in dem geschlossenen Erstaufnahmezentrum. Hinter einem dicken grauen Stahlzaun eingesperrt hausen hier bis zu Tausend Flüchtlinge. Journalisten haben keinen Zugang. Informationen über das Innenleben des Lagers sind schwer zu bekommen. Weltspiegel Moderatorin Isabel Schayani und Borhan Akid ist es trotzdem gelungen. So treffen die beiden Flüchtende, die das Lager wie ...

10.05.2023 Mare Liberum beendet Pushback-Dokumentation Die NGO Mare Liberum hatte das Ziel, Pushbacks im Meer vor Griechenland zu dokumentieren. Nun gibt sie ihre Arbeit auf. Rechtsverletzungen an der EU-Seegrenze sind jetzt noch schwieriger nachweisbar. ...