weltoffen - Newsletter vom 03.11. 2015

Gespeichert von Susanne Rohde am Di., 03.11.2015 - 13:41 Uhr

Liebe Freundinnen und Freunde, die in der Bonner Flüchtlingsunterstützung tätig sind,

sehr geehrte Damen und Herren,

aus der Fülle der Informationen, Anregungen, Hinweise gibt es hier eine Auswahl, für die wir heute um Aufmerksamkeit bitten:

  • Mittwoch, 11. November - Treffen von weltoffen: Rückblick, Bilanz, Perspektiven. Wie immer sind alle Interessierten herzlich Willkommen! Näheres unten unter 1)
  • Dienstag, 17. November – Information und Diskussion: Flucht verstehen – Ursachen und Fluchtwege (Näheres unter 2)
  • Zum Thema Unterbringung von Flüchtlingen: Mindeststandards beachten! Mehr zum Thema und der Text/Petition des Flüchtlingsrates NRW unter 3.)
  • Zum Thema Abschiebungen: Vollzogene Abschiebungen dokumentieren, das ist einer der Ansätze der Werkstatt „Abschiebungen verhindern!?“. Mehr dazu und ein Berichtsbogen unter 4.)
  • Und noch zwei Veranstaltungstipps, um das Nützliche mit dem Angenehmen zu verbinden: Beide finden sich in Ausführlichkeit auch im Terminkalender von www.weltoffen-bonn.de

Party Without Borders , Samstag, 7. November 2015, ab 21 Uhr – Township, Brassertufer

Benefizkonzert in Köln , Sonntag, 8. November 2015, 15 bis 20 Uhr – Klangraum-Kunigunde, zugunsten des „Therapiezentrum für Folteropfer-Flüchtlingsberatung“ der Caritas Köln

Mit freundlichen Grüßen

Susanne Rohde, für das weltoffen-Team

 

1) Am Mittwoch, 11. November 2015, 19 bis 21 Uhr – Monatstreffen von weltoffen, im MIGRApolis – Haus der Vielfalt, Brüdergasse 16 bis 18

Vier flüchtlingspolitische Werkstätten liegen jetzt hinter uns, die Website weltoffen-bonn ist seit acht Wochen in Betrieb – welche positiven Erfahrungen und Ergebnisse können wir vermerken, was war weniger zufriedenstellend, was sollte anders gemacht oder verbessert werden, was nehmen wir uns weiter vor? Diese Fragen stellen wir uns beim nächsten Treffen, und wir würden uns sehr freuen, wenn möglichst viele uns ihre Meinung dazu zukommen lassen, gern durch Teilnahme am Treffen, aber auch schriftlich oder im Gespräch andernorts.

 

2) Dienstag, 17. November – Flucht verstehen – Ursachen und Fluchtwege

Veranstaltung von B90/Die Grünen mit:

Bernhard Trautner, Deutsches Institut für Entwicklungspolitik Universität Tübingen: Fluchtursachen mit besonderem Schwerpunkt der Syrienkrise

Benjamin Etzold, wissenschaftlicher Assistent am Fachbereich Geographie der Universität Bonn und Mitarbeiter von weltoffen: Fluchtursachen und -wege – Überblick über weitere Fluchtländer

anschl. Diskussion

Moderation:

Alexandra Geese, Sprecherin des Kreisverbandes Bonn, B90/DIE GRÜNEN, Mitglied im Ausschuss für Soziales, Migration, Gesundheit und Wohnen

Flucht und Flüchtlinge sind zurzeit die beherrschenden Themen in der öffentlichen Diskussion und werden es aller Voraussicht nach noch länger bleiben. Die Frage, wie die Gesellschaft die großen Herausforderungen meistern soll, die sich aus der Situation ergeben, wird dabei ebenso zum Thema wie die Gründe und Ursachen der Flucht.

Mit dieser Veranstaltung wollen wir einen Beitrag zum Verständnis der Hintergründe der krisenhaften Entwicklungen der letzten Monate geben. Mit Bernhard Trautner und Benjamin Etzold konnten wir ausgewiesene Experten für Fluchtursachen und Fluchtwege als Referenten gewinnen.

Nach zwei kurzen Vorträgen gibt es Raum für Nachfragen und Diskussion.

 

3) Zur Wohnsituation von Flüchtlingen in Bonn

Mittlerweile sind an die 4000 Flüchtlinge in Bonn untergebracht. Im Oktober sind wöchentlich 100 bis 150 Menschen der Stadt Bonn zur Aufnahme und Beherbergung zugewiesen worden. Wie ermutigend, dass in dieser Situation immer weitere Bürger*innen im Umfeld neuer Unterkünfte ehrenamtlich Kraft und Zeit zur Verfügung stellen und laufend neue Angebote zur Unterstützung, Förderung und Integration der Flüchtlinge entstehen. Gut auch, dass zusätzliche Hauptamtliche eingestellt werden sollen.

Natürlich ging es und geht es weiter vor allem darum, den Schutzsuchenden überhaupt ein Dach über dem Kopf anbieten zu können. Aber wir alle wissen auch, dass schon wegen der langen Bearbeitungsdauer der Asylanträge und wegen des viel zu knappen Wohnraums die allermeisten der Schutzsuchenden von ihnen lange Zeit in den Gemeinschaftsunterkünften bleiben müssen. Deshalb sollten wir achtsam bleiben, dass schnelle Notlösungen nicht verewigt werden und auch in diesen Zeiten Standards beachtet werden. Solche Standards hat der Flüchtlingsrat NRW erarbeitet. Sie waren neben anderen Vorschlägen und Forderungen Gegenstand der 1. flüchtlingspolitischen Werkstatt von weltoffen und EMFA im Mai 2015. Mehr dazu unter http://www.weltoffen-bonn.de/content/die-wohnsituation-von-fluechtlingen...

 

4) Abschiebungen dokumentieren

In der 3. flüchtlingspolitischen Werkstatt „Abschiebungen verhindern!?“ am 22. September (Interessierte fordern bitte bei  info@weltoffen-bonn.de ein Protokoll an) wurde unter anderem vorgeschlagen, vollzogene Abschiebungen zu dokumentieren. In anonymisierter Form sollen die Menschen sichtbar gemacht werden, um die es unter dem Stichwort Abschiebung geht. Dies ist vor allem auch mit Blick darauf sinnvoll, dass nach der neuen Gesetzeslage und den Wünschen zahlreicher Politiker*innen vermehrt Abschiebungen vorgenommen werden sollen.

Als Hilfe zur Dokumentation haben wir einen Berichtsbogen erarbeitet. Wir bitten alle Unterstützenden oder auch Geflüchtete sehr darum, uns mit den ausgefüllten Berichtsbögen Kenntnis zu geben von Abschiebungen.

Gern senden wir die Berichtsbögen in Papier oder als Email-Anhang zu. Bitte anfordern bei info@weltoffen-bonn.de

Abschiebung in Bonn - Berichtsbogen

Bitte anonymisiert und ansonsten so genau wie möglich festhalten, auch rückwirkend aus der Erinnerung. Die ausgefüllten Bögen werden von uns nicht weitergegeben, sondern gesammelt und gegebenenfalls in verallgemeinerter Zusammenfassung veröffentlicht.

  1. Abgeschoben am: Datum/Zeitraum

  2. Tageszeit:

  3. Adresse: Wohnung/Unterkunft

  1. Zahl der Ausführenden:

  2. Zeug*innen/Zahl der Anwesenden:

  1. Herkunftsland:

  2. Wie lange in Deutschland/Bonn?

  3. Familiensituation:

  4. Alter der Betroffenen:

  5. Besuch von Kursen, Schule, Kita u. ä.

  1. Arztbesuche, gesundheitlicher Zustand

  1. Kontakt zu Rechtsanwalt/Beratungsstelle

  1. Genauere Angaben zu Fluchtgründen, Fluchtgeschichte, gesundheitlicher oder psychischer Verfassung (soweit bekannt)

aufgeschrieben von (Kontaktperson): erreichbar:

Ausgefüllten Bogen bitte an weltoffen / p.A. Serap Asal, Migrantinnentreff Gülistan, Markt 14, Bonn,

oder an info@weltoffen-bonn.de

Ende des Newsletters – Danke für die Aufmerksamkeit und Geduld beim Lesen!