weltoffen - Newsletter vom 7. 12. 2015

Gespeichert von Susanne Rohde am Mo., 07.12.2015 - 13:56 Uhr

Liebe in der Flüchtlingspolitik und – unterstützung Engagierte,

nach einer Vielzahl von Terminen und Nachrichten aus und für Bonn bis Ende November gibt es für Dezember deutlich weniger zu vermelden, und ein bisschen mehr Ruhe ist sicher nötig und sei allen auch gegönnt.

Hier unsere Hinweise:

Das Protokoll der 4. flüchtlingspolitischen Werkstatt „Zugang von Flüchtlingen zu Arbeit und Ausbildung erleichtern!“ ist fertig. Es ist sehr umfang- und inhaltsreich, ebenso wie es die Werkstatt am 20. Oktober war, und enthält eine Fülle von Hinweisen und Material. Interessierte fordern es bitte bei uns an.

Bonner flüchtlingspolitisches Forum. Am Mittwoch, 9. Dezember 2015, findet das Monatstreffen von weltoffen statt. Alle Interessierten sind herzlich Willkommen, mit uns zu diskutieren, wie wir uns über die politischen Entwicklungen austauschen und der solidarischen Flüchtlingsunterstützung in der Öffentlichkeit und mehr Gehör verschaffen können. Diese Frage stellt sich uns besonders angesichts der Geschwindigkeit, in der wir z. B. von der Bundespolitik vor bewegende Fragen und Entscheidungen in kürzester Frist gestellt werden. 19 bis 21 Uhr im MIGRApolis – Haus der Vielfalt.

Die Monatstreffen von weltoffen sind immer am 2. Mittwoch eines Monats (nicht dienstags, wie versehentlich in einem Anschreiben genannt).

Abschiebungen aus Bonn. Aus dem Umfeld der Landes-Erstaufnahmeeinrichtung in Muffendorf ist zu hören, dass diese vorrangig mit Menschen aus Albanien belegt wird und dort dies geschieht, was die Bundespolitik als eine der Lösungen der Flüchtlings“krise“ beschlossen hat: die beschleunigte Abschiebung von Asylsuchenden „ohne Bleibeperspektive“. Im November wurde eines sehr frühen Morgens die Rückführung einer 70 Personen großen Gruppe so „beschleunigt“ vorgenommen, dass manche nicht einmal ihr Gepäck mitnehmen konnten. Der Vollzug wurde durch immensen Polizeieinsatz „gesichert“.

Fortgesetzte Aufnahme. Seitens der Stadtverwaltung wurde mitgeteilt, dass weiterhin ca. 150 Flüchtlinge je Woche der Stadt zugewiesen werden und nun notgedrungen auch Turnhallen zur Unterbringung genutzt werden müssen. Die Turnhalle in Holzlar wurde bereits belegt.

Um alle Gemeinschaftsunterkünfte und vielfach an weiteren Orten in den Stadtteilen wirkt eine Vielzahl von Ehrenamtlichen, die sich immer noch weiter erhöht. Oft hat sich bereits eine Routine der Angebote von Begegnung, Unterstützung, Förderung entwickelt, die für die Flüchtlinge ebenso wie die Ehrenamtlichen eine kleine Beständigkeit in der großen Unsicherheit bietet. Da entstehen Beziehungen, tun sich Wege in den Alltag auf, die sicher auch ins Neue Jahr führen.

My escape: Videos und Selfies gesucht. Der Bonner Journalist Alois Berger schreibt: „Wir suchen für eine Fernseh-Dokumentation Flüchtlinge, die ihre Flucht und ihre ersten Schritte in Deutschland in Handy-Videos dokumentiert haben. Egal, aus welchen Ländern sie kommen. Wir wollen die Geschichte von fünf bis sieben Flüchtlingen erzählen, vom Abschied zu Hause, über die verschiedenen Stationen ihrer Flucht bis zur Ankunft in Deutschland und schließlich ihre ersten Eindrücke hier.

Die Dokumentation wird Anfang 2016 unter anderem im Westdeutschen Rundfunk (WDR) und der Deutschen Welle (DW) ausgestrahlt.

Wir suchen deutschlandweit geflüchtete Menschen mit Handyvideos, die bereit sind, uns ihr Material zur Verfügung zu stellen. Mit einigen würden wir zusätzlich gerne Interviews führen, natürlich in ihrer Muttersprache, mit Übersetzern.

Wer jemanden kennt, der jemanden kennt, der jemanden kennt, der kann mir Bescheid sagen, per mail, per Telefon oder wie auch immer. Meine Telefonnummer: 0160.966.18255. Alois Berger, berger@weltreporter.net

Oder wer es gerne offizieller mag, kann sich auch bei #myescape melden. Wir sind für jeden Hinweis dankbar.

www.facebook.com/MyEscapeFilm

myescape@berlinproducers.de

030/44308867 (Deutsch, Englisch, Arabisch)

Auf unserer Facebook-Seite entsteht außerdem ein Foto-Album mit Selfies und Zitaten von Flüchtlingen. Auch hier würden wir uns über Beiträge freuen.“

So viel für heute. Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich eine angenehme und entspannte Vorweihnachtszeit und grüße herzlich

Susanne Rohde